Knapp 30 bayerische und tschechische Jungpolitiker haben sich kürzlich in Falkenberg getroffen. Es war ein Programmpunkt einer mehrtägigen Veranstaltung der Hanns-Seidel-Stiftung in Prag unter Leitung von Dr. Markus Ehm. Dabei stand die künftige Zusammenarbeit beider Länder im Mittelpunkt.
Höhepunkt des Besuchs auf der Burg in Falkenberg war eine Diskussion mit dem Europaabgeordneten und Chef der Jungen Union Bayern, Christian Doleschal. Der Brander forderte laut Mitteilung, auch aus den Erfahrungen der Coronapandemie heraus, eine bessere Vernetzung der Akteure beider Seiten. „Viel zu oft hapert es an der Kommunikation der unterschiedlichen Organisationsebenen, sei es bei Straßenbauprojekten oder im Rettungswesen“, wird Doleschal zitiert. Mit dem Chamer Landtagsabgeordneten Dr. Gerhard Hopp hat Doleschal im vergangenen Jahr einen 12-Punkte-Plan zur Zukunft der bayerisch-tschechischen Beziehungen vorgelegt. Seither nehme das Thema Fahrt auf: „Wir merken, dass wir sowohl in München als auch in Prag offene Türen einrennen." Dem pflichtete Waldsassens Bürgermeister Bernd Sommer bei. Waldsassen und Eger bildeten im bayerischen Landesentwicklungsplan zwar ein gemeinsames Oberzentrum, aber am Ende komme es darauf an, dass die Zusammenarbeit mit Leben und Struktur erfüllt werden müsse, hier gebe es noch viel zu tun.
Die tschechischen Jungpolitiker betonten, dass in Prag viel Überzeugungsarbeit geleistet werden müsse, um die Reform von Strukturen anzugehen. Hier seien die Impulse aus Bayern ein wichtiger Beitrag. Einig sei man sich gewesen, dass der Grenzraum viele Chancen zum Leben und Arbeiten auf beiden Seiten biete. Am Ende vereinbarte man, über Praktika in München, Prag und im Landkreis Tirschenreuth einen stärkeren Austausch zu organisieren.
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