Der eingehenden Prüfung aller vorgelegten Pläne folgte am Dienstagabend eine ausführliche Aussprache seitens der Markträte, bei der man deutlich anklingen ließ, dass man dem Bauvorhaben positiv entgegensteht. UBF-Sprecher Peter Bork mahnte, ein Augenmerk auf die Entsorgung des Regenwassers zu richten. "Das muss irgendwo hin." Auch der Unabhängigen Bürgergemeinschaft Falkenberg liege viel an der Ausweitung des Unternehmens.
Zudem verlangte Bork, den bestehenden Bebauungsplan mit den neu geschaffenen Verhältnissen zu vergleichen. „Gegebenenfalls müssen Lösungen gesucht und gefunden werden“, wandte er sich auch an den Bauherren. Sachlich fügte der Fraktionssprecher der UBF hinzu, dass man die Interessen der Marktgemeinde nicht aus den Augen verlieren dürfe, damit in der Folge und mit kritischem Blick auf die Marktkasse keine zusätzlichen und heute noch nicht darzustellenden Kosten entstünden. „Ich werde das umgehend klären“, versicherte Bürgermeister Herbert Bauer. Der Beschluss des Marktgemeinderates für den Teilbauantrag für die Erdarbeiten und zur Errichtung des Untergeschosses eines weiteren IGZ-Bürogebäudes im Gewerbegebiet am nördlichen Ortsrand erfolgte einstimmig.
Wie seitens der Firmenleitung zu erfahren war, sind die bestehenden IGZ-Softwarescheunen bisher nach Falkenberg hin ausgerichtet. Das neue Gebäude hingegen wird sich künftig im direkten Anschluss an die bestehenden an der ortsabgewandten Seite der Marktgemeinde, nördlich in Richtung Steinwald orientieren. Den Mitarbeitern und Gästen der IGZ werde somit ein „herrlicher Blick in die schöne Oberpfälzer Landschaft ermöglicht“. Nach Angaben der IGZ befinden sich die Detailplanungen für das künftige Gesamtgebäude noch in Prüfung und Abstimmung mit den Behörden, weswegen aus Gründen des frühestmöglichen Baubeginns zunächst lediglich ein Teilbauantrag zur Genehmigung vorgelegt wurde.
Mit dem ergänzenden Bürogebäude und damit der fünften Software-Scheune realisiert die IGZ eine neue Hauptverwaltung sowie zusätzliche Büroräume "für die weiterhin kontinuierlich zunehmenden Projekte des beständig wachsenden Kundenstamms". Weiter wurde mitgeteilt, dass sich die IGZ in den vergangenen 19 Jahren in der stark wachsenden IT- und Logistikbranche als Marktführer für SAP-basierte Softwarelösungen und Logistikanlagen etabliert habe. "Das neue Gebäude soll dem gerecht werden und erhält daher eine entsprechend weiterentwickelte Außengestaltung und Dimension."
Laut IGZ haben die Bohrarbeiten für die Erweiterung der Geothermieanlage, welche die Wärme- und Kälteversorgung des neuen Gebäudes sicherstellen wird, bereits vor einigen Wochen begonnen. Der offizielle Spatenstich sei mit Abschluss der Genehmigungsphase und Rohbauvergabe in den kommenden Wochen vorgesehen. Bis dahin werden - beginnend ab Ende September - bereits erste Erd- und Gründungsarbeiten vorgenommen. Die Fertigstellung des neuen Gebäudes ist im Frühjahr 2020 vorgesehen.
Derzeit beschäftigt IGZ an den Standorten Falkenberg und Erbendorf über 350 Mitarbeiter; alleine im September haben über 30 neue Auszubildende und Mitarbeiter ihre Tätigkeiten in Falkenberg und Erbendorf aufgenommen.
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