Gut besucht war am Freitagabend eine ganz besondere Lesung im Kapitelsaal der Burg: Der gebürtige Bielefelder und seit 25 Jahren in Regensburg lebende Autor Hubertus Hinse zitierte aus seinem Debütroman „Drudenherz“. Neben Kostproben aus dem Buch gab es dazu immer wieder Filmausschnitte und eine sehr mystisch klingende Musik. Ehrgeiziges Ziel des Autors ist, einen Film in die Kinos zu bringen.
So mancher Besucher ging nach dem Abend etwas verunsichert nach Hause und ließ sich in der Dunkelheit von eventuellen Geräuschen aufschrecken. Denn in dem Roman ging es um Druden, Moosleute, Waldgeister und weitere sagenumwobene Gestalten aus der Oberpfalz, genauer gesagt vom Rosnerhof in Nittendorf, wo sie nachts ihr Unwesen treiben. In dem Mythen-Thriller „Drudenherz“ geht es um 24 zerfetzte Hühner und um einen Hahn, der an der Mistgabel aufgespießt wurde. Der Hias vom Ordnungsamt Nittendorf legt sich auf die Lauer, um die Täter zu finden. Für die Polizei war es klar, es war wohl der Fuchs. Aber springt ein Hahn deswegen in eine Gabel und spießt sich auf? Der Hias bemerkte um Mitternacht seltsame Geräusche und Windböen, sagenumwobene Gestalten hatten es jetzt wohl auch auf ihn abgesehen.
Hubertus Hinse verstand es, den Romaninhalt dramatisch zu präsentieren, aber auch mit einem gewissen Humor. Es gelang ihm, die Besucher inhaltlich so richtig zu fesseln. Der Autor warf die Frage auf: „Was wäre, wenn die Druden noch unter uns wären?“ Nach dieser Lesung könnte man glauben, dass es sie doch gibt.
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