Falkenberg
12.08.2025 - 10:58 Uhr

Sommerlager der Euregio Egrensis in der Jugendherberge Falkenberg

Eine Woche voller Spiel, Spaß, Vollverpflegung und guter Laune: Wer beim 5-tägigen Jugendsommerlager der Euregio Egrensis in der Jugendherberge Falkenberg dabei sein wollte, mußte nur einen Anmeldebogen ausfüllen. Was wurde geboten?

Zu den ersten Projekten, kurz nach der Gründung der Europaregion „Euregio Egrensis“, gehörte das bis heute bestehende Jugendsommerlager mit Teilnehmern aus Bayern, Thüringen, Sachsen und dem böhmischen Teil Tschechiens. Jugendliche im Alter von 11 bis 14 Jahren erleben an jährlich wechselnden Orten der Euregio Egrensis-Region eine gemeinsame Woche in den Sommerferien. In diesem Jahr fand das Lager in der Jugendherberge Falkenberg statt. Einen Teil der Kosten trägt der Veranstalter, den Rest übernehmen die Eltern.

„Es ist genial, was hier alles angeboten wurde“, zog die Betreuerin aus Irfersgrün im Vogtland, Johanna Zisowsky, eine positive Bilanz. Rund 30 junge Teilnehmer nahmen am diesjährigen Jugendsommerlager in der Jugendherberge Falkenberg (vormals Tannenlohe) teil. Betreuer Thomas Purma aus Franzensbad ergänzte: „Wir hatten ein volles Programm mit verschiedenen Sprachanimationen.“ Zu den Höhepunkten gehörten ein Kino- und Disco-Abend. Ferner die Foto- und Video-Workshops.

11-jährige Dolmetscherin aus Prag

Zum zweisprachigen Betreuerteam gehörte auch Melanie Schrenk aus Münchenreuth bei Mödlareuth, dem vor der Wende geteilten Dorf in Nordbayern und Thüringen. „Wir waren überrascht, wie schön die Gegend hier ist und wie die Jugendlichen mit Händen, Gesten und dem Google-Übersetzer miteinander kommunizierten.“ Wenn gar nichts mehr ging, übersetzte die 11-jährige Pragerin Jana, die zweisprachig aufwächst. „Meine Mutter stammt aus Marktredwitz, wo auch meine Oma wohnt, mein Papa ist Tscheche“, erklärte die junge Dolmetscherin im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. „Die Anregung, hier mitzumachen, kam von Mama“, sagte Jana und betonte, dass ihr das Jugendtreffen „echt Spaß gemacht“ habe. Zu ihren persönlichen Highlights gehörten „das Schwimmen im Aquaforum in Franzensbad und das Lagerfeuer.“

Lange Abende, kurze Nächte

„Am Lagerfeuer waren wir überrascht“, klinkte sich die Vogtländerin Johanna Zisowsky ein, „dass den Jugendlichen aus Tschechien Stockbrote bislang unbekannt waren.“ Als eine „Herausforderung“ bezeichnete sie die Klatsch-Spiele in Tschechischer Sprache. „Die Sprachbarriere machte uns zunächst Angst, die aber war, wie sich bald herausstellte, völlig unbegründet“, erklärte das Betreuertrio im Gespräch mit Oberpfalz-Medien.

Mit Bussen ging's am Freitagnachmittag nach Hause. „Trotz der langen Abende und kurzen Nächte aber machte es nicht nur mir viel Freude“, sagt Johanna Zisowsky aus Irfersgrün.

An welchem Ort das Jugendzeltlager im Sommer 2026 stattfinden wird, ist derzeit noch unbekannt. Ob man wieder einmal in der Jugendherberge Falkenberg aufschlagen werde, sei laut Melanie Schenk „nicht unmöglich, jedoch ungewiss."

Hintergrund:

Die Euregio Egrensis

  • Gründung: 1993 in Eger (Cheb)
  • Deutsche und Tschechen finden in der Euregio Egrensis eine Plattform für den grenzüberschreitenden Austausch und die Begegnung.
  • Das Gesamtgebiet der Euregio Egrensis erstreckt sich auf rund 17.000 Quadratkilometer und etwa zwei Millionen Einwohner. Etwa 50 Prozent davon entfallen auf den bayerischen, ca. 30 Prozent auf den sächsisch-thüringischen, sowie 20 Prozent auf den tschechischen Teil.

Quelle: Euregio Egrensis – www.euregio-egrensis.de

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.