Viele Marksteine kennzeichnen die Entwicklung des Soldatenbunds Falkenberg, der am Sonntag seinen 150. Geburtstag feierte. Der zweifellos wichtigste ist die Gründung 1873 - zwei Jahre nach Beendigung des Deutsch-Französischen Krieges - als Veteranen- und Kriegerverein Falkenberg. Zu den Eckdaten des Vereins gehören auch die Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1957 und die Weihe der neuen Fahne vor 48 Jahren. Zu den Herzensanliegen des Soldatenbundes Falkenberg zählen die Gestaltung und die Pflege des Kalvarienberges. Auf dessen Plateau feierte der Soldatenbund am Sonntag 150. Vereinsjubiläum. Dabei zeigte sich das Wetter aber nicht gerade sommerlich.
Zu Beginn des Festgottesdienstes am Kriegerdenkmal betonte Monsignore Martin Neumeier, Ruhestandsgeistlicher aus Premenreuth: „Heute ist auch ein Tag des Gedenkens.“ Aufgabe aller sei das Bemühen um Frieden, denn dieser, so der Geistliche, „ist auch das Anliegen unseres Herrn“. Angesichts der schlechten Witterung verzichtete Neumeier auf eine längere Festpredigt und empfahl: „Nehmen Sie die Gedanken des Evangeliums mit nach Hause.“
Jubiläumsband für Fahne
Ein Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Segnung des von Eva Wildenrother bereitgehaltenen Jubiläumsbandes, das künftig die Vereinsfahne des Soldatenbundes Falkenberg schmückt. Befestigt hat das Band der seit 2014 amtierende Präsident des Bayerischen Soldatenbundes, Oberst a. D. Richard Drexl. Der Gast würdigte die Arbeit der Kameraden in den Vereinen. „Hier ist die Heimat zu Hause, hier werden die Traditionen hochgehalten", sagte der 71-jährige frühere Kommandeur des Luftwaffeninstandhaltungsregiments 1 in Erding und ehemalige Kommandeur der Technischen Hochschule der Luftwaffe in Kaufbeuren.
Wenige Tage zuvor hatte sich Soldatenbund-Vorsitzender Hermann Meier, was die Wetterlage betraf, noch einigermaßen optimistisch gezeigt. Bei einem Gespräch mit Oberpfalz-Medien hatte er gehofft, dass das Fest von Regen verschont bleibt. Am Sonntag nun blickte er hinauf zu den Wolken, als Bürgermeister Matthias Grundler in seiner kurzen Rede versprach, dass man „trotz des Wetters“ feiern werde. Im Namen der Krieger-, Soldaten- und Reservistenkameradschaft Mitterteich und des Kreisverbandes der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung gratulierte Wolfgang Danler. Mitgebracht hatte er ein Geschenk und (aber nur als Anschauungsstück) das Fahnenband, mit dem die Falkenberger zum 50. Stiftungsfest vor 100 Jahren in Mitterteich gratuliert hatten.
Drei Salutschüsse
Mit drei Kanonenschüssen, abgefeuert von Dieter Luksch aus dem „Donnerlieschen“, endete der offizielle Festakt zum 150-jährigen Bestehen des Falkenberger Soldatenbundes. Rasch wurden die vom Dauerregen nass gewordenen Bänke und Tische trocken gewischt, damit dem anschließenden Frühschoppen mit Weißwürsten und Zoigl vom Fass und der Geburtstagsfeier unter großen Schirmen auf dem Kalvarienberg nichts mehr im Wege stand. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien einen Tag nach dem Fest sprach Vorsitzender Hermann Meier von einem "großen Erfolg", den auch das Nass von oben nicht schmälern habe können. Trotz des schlechten Wetters hätten sich viele entschieden, dem Kalvarienberg und dem Soldatenbund Falkenberg einen längeren Besuch abzustatten.
Soldatenbund Falkenberg
- Gründung: 1873
- Vorsitzende: Hermann Meier, Joachim Beer und Martin Kick
- Mitgliederzahl: aktuell rund 100
- Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg: 1957 mit 31 Kameraden als Krieger- und Soldatenbund Falkenberg
- Höhepunkte: Weihe der neuen Fahne 1975; Jubiläum "150 Jahre Soldatenbund Falkenberg" am 27. August 2023
- Besondere Ziele: soziale Belange und Pflege des Kalvarienbergs in Falkenberg
- Geplantes Projekt: Blumenbepflanzung im Umfeld des Kriegerdenkmals auf dem Kalvarienberg
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