Die Feuerwehr Falkenberg feiert am Pfingstwochenende 150-jähriges Bestehen. Bereits vorab gab es nach einer Andacht am Kalvarienberg mit Pfarrer Markus Nees einen Festkommers im Gasthof "Zum Roten Ochsen". Der Einladung folgten viele Gäste aus dem Feuerwehrwesen, von anderen Vereinen und aus der Politik, darunter auch Petra Polnisch, die vor 40 Jahren Fahnenpatin war. Ihren ersten offiziellen Auftritt hatten die in Dirndl gekleideten Festdamen, die das Jubiläum begleiten werden. Musikalische Beiträge lieferten die Heusterz-Musikanten.
Vier neue Ehrenmitglieder
Als Anerkennung für 70-jährige Mitgliedschaft wurden Wilhelm Staufer, Josef Mayerhöfer sen., Andreas Zeitler und Eduard Zrenner per Urkunde zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden folgende Männer ausgezeichnet: Thomas Bitterer, Tobias Breitengraser, Marco Enkhardt, Andreas Hecht, Wolfgang Lindner, Hans Plonner, Markus Schneider, Christian Schösser, Johannes Wildenrother, Richard Wildenrother, Jörg Wolf und Franz Zrenner. Vor 40 Jahren traten Martin Mark und Hermann Richter der Falkenberger Wehr bei. 50 Jahre dabei sind: Johann Bauer, Karl Franz, Michael Göhl, Alois Höcht, Hermann Meier, Michael Schmeller, Eva Wildenrother und Ludwig Wildgans. Ihr 60. Vereinsjubiläum feierten an diesem Abend Johann Konrad, Ludwig Linder und Karl Weis. Je eine Urkunde für 65 Jahre Vereinszugehörigkeit erhielten Robert Bauer, Johann Braun und Manfred Griebel.
Den Abend leitete Hubert Schedl. Der Vorsitzende der Wehr unterstrich die Bedeutung auch der kleineren Wehren mit ihren - so der Sprecher - "nicht zu unterschätzenden Aufgaben." Geben sei seliger denn Nehmen, betonte Schedl. "Wir sind auf der Geberseite", verriet er und meinte damit die Vielfalt der geleisteten Hilfseinsätze. Ins Blickfeld rückte er auch die geplante Neuanschaffung eines Einsatzfahrzeuges und die damit verbundenen Veränderungen im Gerätehaus. Bei der Nachwuchsarbeit im Verein sei man "gut aufgestellt", zog er Bilanz und hob die Geselligkeit der Feuerwehr hervor. All dies könne man nicht mit Geld bezahlen, schloss der Vorsitzende.
"Endlich ist es soweit." In seiner Ansprache erinnerte Schirmherr Bürgermeister Matthias Grundler an die "vielen Vorbereitungen, die notwendig waren, damit man es in einigen Wochen "richtig krachen lassen" könne. "Die Feuerwehr ist mehr als nur ein Verein." Prägend seien Pflichtbewusstsein und Kameradschaft. "Die Feuerwehr ist stets bereit, das eigene Leben zur Rettung anderer einzusetzen." Die beiden Wehren im Ort lobte er als "Stütze des gesellschaftlichen Lebens." Mit Autobahn, IGZ-Firmengebäude, Burg und Jugendherberge Tannenlohe habe die Wehr Besonderes zu leisten.
Die Glückwünsche des Landkreises überbrachte Landrat Roland Grillmeier. "Es gebührt allen Feuerwehrmännern und -frauen, die sich in der Vergangenheit und in der Gegenwart um die gute Sache der Feuerwehr eingesetzt haben, unser aufrichtiger Dank und Respekt." Freiwillige und "unentgeltliche Einsätze" seien - so Grillmeier - "eine unbezahlbare Hilfe." Diese komme von Herzen und trage das Zertifikat "professionell".
Schankschicht und Blasmusik
Danach hatte der Patenverein Wiesau, vertreten durch dessen Zweiten Vorsitzenden Daniel Schildknecht, das Wort. Im Anschluss daran gratulierten die Patenkinder. Der Vertreter des Patenkindes, die Feuerwehr Schönficht, verzichtete auf das Rederecht. Im Namen der Kollegen aus Gumpen gratulierte Andreas Mayerhöfer. Die Wehr aus Reuth vertrat Andreas Hruschka. Der Vorsitzende aus Reuth hatte mit seinen Kameraden ein besonders Geschenk parat: "Wir werden bei eurem Fest am Freitag die Schankschicht übernehmen." Zudem übergab er einen Gutschein, damit beim Festzug eine weitere Kapelle aufspielen kann. Einen wort- und bilderreichen Beitrag steuerte Ehrenmitglied und Altbürgermeister Eduard Zrenner bei. Überschrieben war die Chronik mit der Überschrift: "150 Jahre Freiwillige Feuerwehr."
Die Feuerwehr Falkenberg
- Anlass für die Gründung einer Wehr: Großbrand am 22. Mai 1866
- Gründungsversammlung: 16. Februar 1873
- Gründungsvater: Forstgehilfe Lobenhofer
- Patenverein: Feuerwehr Wiesau
- Erste Fahnenweihe: 1909, das Vereinsbanner wurde im Kloster Waldsassen angefertigt.
- Wiedergründung nach dem Zweiten Weltkrieg: 25. Mai 1946
- Derzeitiger Standort: Gerätehaus an der Premenreuther Straße
- Vorsitzender: Hubert Schedl
- Kommandant: Andreas Zölch
- Mitgliederstand: 320
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