„Nun Jauchzt dem Herrn alle Welt“ begrüßten der Kirchenchor und die Jugendblaskapelle Fensterbach die Besucher des Festgottesdienstes in der Pfarrkirche in Dürnsricht. Zum Jubiläum der beiden Priester war das Gotteshaus brechend voll. Viele Ministranten und die Fahnenabordnungen der Vereine aus Fensterbach und aus Parsberg hatten sich um den Altar versammelt, um gemeinsam mit Weihbischof Dr. Josef Graf das Jubiläum zu feiern.
Pfarrer Michael Hoch hieß die Gäste, unter ihnen auch die Familien und langjährige Weggefährten der beiden Priester, willkommen. Sein besonderer Gruß galt Adelind, der Schwester von Johann Schächtl. Sie ist Mallersdorfer Schwester und legte ebenfalls vor 50 Jahren ihre Profess ab. Ein goldenes und ein silbernes Jubiläum laden ein, Dank zu sagen für viele Priesterjahre, begann der Weihbischof seine Predigt. Er bedauerte, dass der Priesterberuf heute nicht mehr so attraktiv sei wie in den Jahren als die beiden Seelsorger ihre Weihe empfingen. Die Lage beim Nachwuchs sei sehr ernst, den diejenigen, die sich dafür entscheiden, "werden entweder gemobbt oder mitleidig belächelt". Den Grund sieht Graf im Schwund des Glaubens. Die beiden Jubilare seien aber keine formalistischen Kleriker, sondern angesehene und tüchtige Pfarrer. „Es gäbe einiges an Lob zu sagen über die beiden Jubilare, aber sie wollen und erwarten es gar nicht!“ betonte Graf. Beide seien kritische Geister im positiven Sinn. Graf bezeichnete sie als geistliche Menschen und menschliche Geistliche. Beide zeichne aus, dass sie eine lebendige Christusbeziehung verinnerlicht haben und so segensreich nach außen wirken können.
Im Namen der beiden Jubilare sagte Ruhestandspfarrer Johann Schächtl „Danke“. Er richtete seinen Dank an Gott und die Eltern, die Kirche in Regensburg und den zahlreichen Wirkungsstätten, die Pfarrgemeinde Dürnsricht-Wolfring und die vielen Helfer. Pfarrgemeinderatssprecherin Sandra Schieder lobte Pfarrer Johann Schächtl, der immer die richtigen Worte finde und freute sich, dass Pfarrer Martin Neidl sein Jubiläum wie schon seine Primiz in Fensterbach feiert. Sie war sich sicher, dass die sonnigen Tage beim Rückblick überwiegen und wünschte beiden weiterhin viel Freude.
Mit einen Gebet am Priestergrab endete das Pontifikalamt und alle Gottesdienstbesucher waren eingeladen mit den beiden Jubilaren gemütlich zu feiern.
Stationen der Seelsorger
Vor 25 Jahren wurde der aus Wolfring stammende Pfarrer Martin Neidl im Regensburger Dom
zum Priester geweiht. Über verschiedene Stationen als Seelsorger übernahm er 2013 das Amt des Stadtpfarrers in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt in Deggendorf. Die Primiz in seiner Heimatpfarrei ist vielen noch in Erinnerung. Der 1941 in Schmatzhausen geborene Johann Schächtl wurde am 29. Juni 1968 von Bischof Rudolf Graber zum Priester geweiht. Nach Stationen als Kaplan in Kümmersbruck (1968-1972) und Wunsiedel (1972-1976) war er Direktor am Bischöflichen Studienseminar in Straubing (1976-1988). Das Amt als Stadtpfarrer in Parsberg trat er im Februar 1988 an. Von dort aus ging Pfarrer Schächtl 2012 in den Ruhestand.
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