Im Dorf nennen sie es "das blaue Haus". Weil irgendjemand vor Jahrzehnten herging und es in dieser Farbe streichen ließ. Das ehemalige Forstamt an der Pittersberger Straße in Freihöls zählt zu den Baudenkmälern. Es entstand im 18. Jahrhundert, hat einen gigantisch anmutenden Walmdachausbau samt einem Glockenturm und ein Stichbogenportal.
Immer mehr verfallen
Ein Kleinod, das dringend der Sanierung bedarf. Es gehörte bis Anfang der 2000-er Jahre einem aus Amberg stammenden Antiquitätenhändler. Dann ging es per Kauf an einen Schwandorfer über. Ihn hat man im Ort zu keiner Zeit gesehen. Der Erwerber kümmerte sich nicht um das Anwesen, er ließ auch Räum- und Streudienste nie verrichten. So kam es, dass das "blaue Haus" immer mehr verfiel und im Umfeld bis heute Unkraut meterhoch wächst.
Bei einer Ortsbesichtigung hat nun Bürgermeister Christian Ziegler dem Gemeinderat das marode Gebäude gezeigt und darüber informiert, dass der offenbar zuletzt in Regensburg wohnende Eigentümer unbekannten Aufenthalts ist. Eine prekäre Lage, weil nur er die Schlüsselgewalt hat. "Wir werden jetzt alles tun, um ihn zu erreichen", versicherte Ziegler. Denn der Zustand sei nicht länger hinnehmbar.
Bushäuschen erneuern
Nur wenige Meter entfernt hatte es bis vor Jahresfrist eine weitere Bauruine gegeben. Nach einigen Verhandlungen, in die sich auch der Bürgermeister einschaltete, hatte ein Privatmann aus Pittersberg das vom ursprünglichen Eigentümer aus Amberg nie fertiggestellte Wohnhaus erworben, saniert und neu gestaltet. "Eine großartige Leistung dieses Mannes", urteilten die Gemeinderäte. Ihr Blick fiel aber auch auf ein gleich gegenüber stehendes ehemaliges Gasthaus, dem ein bäuerlicher Vierseithof angegliedert ist. Auch hier, so wurde die Lage eingeschätzt, bestehe dringend Handlungsbedarf.
Die in Fensterbach übliche Ortsbesichtigungsfahrt der Gemeinderäte führte heuer primär zu allen vorhandenen Buswartehäuschen. Dabei ließ sich erkennbarer Sanierungsbedarf an manchen der zumeist in Holzbauweise errichteten Unterstellmöglichkeiten feststellen. Manche Mängel kann wohl der gemeindliche Bauhof beseitigen.
In Högling will der Gemeinderat ein neues Wartehäuschen errichten lassen. Es könnte auf ein der Kommune gehörendes kleines Grundstück gleich gegenüber des Gasthauses Hellerbrand gestellt werden. Die gesamte Bestandsaufnahme soll in einer der nächsten Plenumssitzungen eingehend erörtert werden.















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