Es sind die Randbegebenheiten, die sich wie in einem Kaleidoskop zusammenfügen und das Bild des Johann Zweck aus Wolfring (Gemeinde Fensterbach) zeichnen. Nie in den Vordergrund drängend, aber immer da, wenn jemand seiner bedurfte. Die Erinnerungen gehen zurück an einen trüben Sonntagnachmittag, als damals Ende der 1980-er Jahre die DDR-Flüchtlinge aus der Prager Botschaft mit Sonderzügen in Schwandorf eintrafen. Da stand, in seiner Eigenschaft als Beamter des Bundesgrenzschutzes, der in Uniform angetretene Hans Zweck und kümmerte sich. Für ihn war das ein Akt der Menschlichkeit.
Es gibt noch andere Ereignisse, die nicht vergessen wurden. Wie er als Feuerwehrmann ausrückte und eine gefährliche Lage mit einem brennenden Treibstoff-Lkw in den Griff bekam. Nur ein paar Meter davon entfernt lief viele Jahre später eine aufgeregte Horde kleiner Wildenten über die Staatsstraße und direkt vor den Bus des Fahrers Hans Zweck. Er stoppte und brachte die schnatternde Schar in Sicherheit.
Das waren die kleinen Ausschnitte aus dem Dasein des nun 80-Jährigen. Die großen sind selbstverständlich ebenfalls festzuhalten. Ein Mann, der es exzellent versteht, Busreisen zu veranstalten. Wer jemals mit dabei war, weiß: Die Zweck-Verbindungen sind auch im Ausland zweckmäßig und zweckorientiert. Zusammen mit seiner Frau Marianne, die in diesen Tagen ebenfalls 80 Jahre alt wird, hat sich der Wolfringer bleibende Zuneigung bei seinen Reisegästen erworben. Immer ruhte dabei der Blick auf dem ihm verbundenen ehemaligen Bundespolizeipfarrer Hans-Jürgen Vogelpohl. Er und Zweck wurden zu einem im Schulterschluss agierenden Gespann.
Ein Mann für alle Fälle. 18 Jahre war Hans Zweck im Fensterbacher Gemeinderat, 12 Jahre amtierte er als stellvertretender Bürgermeister.
Zweck war Gründungsvorsitzender des Kegelclubs "Gut Holz", machte sich verdient um die Vereine in seinem Heimatdorf und gilt bis heute als Stütze der aus dem lokalen Umfeld stammenden Teilnehmer an der jährlichen Fußwallfahrt nach Altötting. Dabei weiß man: Hans Zweck ist als Fahrer und Ansprechpartner immer da, er löst Probleme und tritt (wie vor ein paar Jahren geschehen) sofort in Aktion, wenn dem Jesus am mitgeführten Holzkreuz der Arm abbricht. Der Erlöser bekam sein Körperteil wieder, weil Hans Zweck souverän und im Alleingang für eine Reparatur sorgte
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