So gut gefüllt wie an diesem Abend wird der Saal wohl für längere Zeit nicht mehr sein, denn die Zusammenkunft fand noch vor dem Erlass der Corona-Anordnungen statt. Bürgermeister Christian Ziegler blendete Ziegler zunächst auf das im Vorjahr mit einer Veranstaltungsreihe begangene Jubiläum "900 Jahre Wolfring" zurück. Der Bürgermeister erinnerte an das Festwochenende im Mai und nannte es "eine Gemeinschaftsleistung unserer Bürgerschaft und der Vereine".
Das Jubiläum brachte auch ein Konzert der Bundeswehr-Big-Band im September auf dem Godelmann-Werksgelände in Högling mit sich. Mehrere Tausend Besucher kamen, manche waren bis aus Thüringen angereist. Das Orchester spielte gratis, aber es waren Spenden erbeten worden. Was in den von Helfern herumgereichten Körben lag, stellte nach Information des Gemeindeoberhaupts, "den Hauptanteil der Jubiläums-Einnahmen dar".
Dem Gemeinderat hatte Ziegler die finanzielle Bilanz von "900 Jahre Wolfring" bereits vorgetragen. Vor den Vereinsvertretern wiederholte er die Abrechnung jetzt. Es waren genau 13367,71 Euro nach Abzug aller Ausgaben. Sie sollten, so war es vereinbart, der Jugendarbeit in den Fensterbacher Vereinen zufließen. Doch in welcher Form wird dies nun geschehen?
Bei der Konferenz im Rathaus wurden Vorschläge erörtert. Ein Jugendfestival und ein Zeltlager für den Vereinsnachwuchs kamen ebenso ins Gespräch wie ein von allen Organisationen zu nutzender Kühlwagen. Auch die Anschaffung eines neunsitzigen Fahrzeugs zur Beförderung von Jugendlichen wurde diskutiert. Doch da, so wurde eingeworfen, könnte es zu Folgekosten kommen.
Zum Schluss der Debatte gab es eine Lösung: Alle Vereine, die sich rings um das Big-Band-Konzert engagiert haben, erhalten 500 Euro. Was dann noch auf dem Guthabenkonto bleibt, steht Einzelfördermaßnahmen mit Blick auf die Jugendarbeit zur Verfügung. Diese Gelder müssen bei der Gemeinde beantragt werden.
Ein weiteres Thema kam in der Konferenz auf den Tisch. Die Gemeinde Fensterbach wird 2021 ihr 50-jähriges Bestehen feiern können. Interessant dabei war die Frage: Ist das tatsächlich so? Denn der Gemeindeteil Högling kam erst 1972 hinzu. Bürgermeister Christian Ziegler warf in die Diskussion: 1970 sei der Name Fensterbach festgelegt und 1971 offiziell ratifiziert worden. "Somit", unterstrich Ziegler, "gilt 1971 als Gründungsjahr."
Was also soll 2021, wenn das Thema Corona hoffentlich überwunden ist, stattfinden? Fakt ist: Es soll Veranstaltungen geben. Womöglich eine lange und gemeinsam verbrachte Silvesternacht. Und eventuell auch eine Art Bürgerfest, wie 2016 beim Tag der Gemeinde. Mit diesen Gedanken ging man auseinander. Versehen mit dem Rat des Bürgermeisters, dass ein Organisationsteam zu bilden sei, bei dem Planungen zusammenlaufen. Immer unter dem Fragezeichen, was Corona noch alles in die Knie zwingt.
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