Fensterbach
22.10.2019 - 16:58 Uhr

Perspektiven der Grabgestaltung

Die Verstorbenen besitzen ein Recht darauf, dass ihre Ruhestätten in würdevoller Umgebung eingebettet sind. In Fensterbach gilt eine Gemeindebesichtigung den Friedhöfen. Keine Pflichtübung vor Allerheiligen. Vielmehr eine Bestandsaufahme.

Auch das gehört zu den Aufgaben kommunaler Politik: Der Fensterbacher Gemeinderat hat die Friedhöfe in Högling, Wolfring und Dürnsricht (Bild) besichtigt. Dabei wurden gemeinsam mit Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräten der Kirche Bedarfsanliegen besprochen. Bild: hou
Auch das gehört zu den Aufgaben kommunaler Politik: Der Fensterbacher Gemeinderat hat die Friedhöfe in Högling, Wolfring und Dürnsricht (Bild) besichtigt. Dabei wurden gemeinsam mit Pfarrgemeinde- und Verwaltungsräten der Kirche Bedarfsanliegen besprochen.

Die Friedhöfe beschäftigen den Gemeinderat schon seit längerer Zeit. Urnenwände und sogenannte Stelengräber sorgten für Gesprächsstoff. "Wir müssen uns das anschauen", befand Bürgermeister Christian Ziegler und lud den Gemeinderat zu einem Ortsbesichtigungstermin. Dabei skizzierte sich heraus: Es gibt weder in Högling, Wolfring und Dürnsricht größere Probleme. Wohl aber Zukunftsvisionen und Perspektiven für die Gestaltung letzter Ruhestätten.

Der Bürgermeister hatte Pfarrgemeinderäte und Mitglieder der Kirchenverwaltungen mit zu den Rundgängen gebeten und ließ die Tour in Högling starten. Dort wurde deutlich: Eine hellere Beleuchtung im Leichenhaus wurde ebenso gewünscht wie die sorgsame Renovierung aufgelassener Grabstätten. Das freilich ist nicht Sache der Gemeinde, sondern Angelegenheit derer, die letzte Ruhestätten gepachtet hatten. Nachzudenken wird man darüber haben, ob ein höhenmäßig ansteigender Parkplatz vor dem Friedhof unbedingt begradigt werden muss.

Stelengräber in Planung

Der Wolfringer Gottesacker hatte vor nicht allzu langer Zeit ein neues Leichenhaus erhalten. Dort gibt es nun relativ kleine Nachbesserungswünsche. Auch die fehlende Toilette kam ins Gespräch. Doch das lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Anzuschaffende Stühle für ältere Trauernde nahm der Bürgermeister ins Protokoll auf.

Am Fuß der Stützmauer innerhalb des Friedhofs kam die Rede auf Stelengräber, die auf einem Rasenstück entstehen sollen. Dass es sie geben wird, ist sicher. Doch hier wie später auch in Dürnsricht wurde ausgiebig über die Modalitäten einer solchen Neuerung diskutiert. Fragen taten sich auf: Wie läuft die Installierung ab? Wird die Gemeinde Anbieter sein oder ein für solche Stelen zuständiger Steinmetzbetrieb?

Fest steht: Es gibt eine Reihe von Stelen-Herstellern. Die Gemeinde wird also ihr Vorhaben öffentlich ausschreiben müssen. Allerdings skizzierte sich heraus, dass der gemeindliche Bauhof in die Rolle des Kümmerers gehen soll. Dort ist die Sache in guten Händen. Denn nur so können endlose Debatten über Form, Farben und Anordnung unter einen Hut gebracht werden.

Die Stelen-Diskussion begleitete alle Plenumsmitglieder hinüber auf den Friedhof in Dürnsricht. Auch dort wird es solche Ruhestätten in naher Zukunft geben.

Skizze machen

Doch es existierte noch ein anderes Anliegen. Für die Kirchenverwaltung sprach deren Vorsitzender Günter Schießl die Absicht an, den gleich neben der Pfarrkirche liegenden südlichen Zugangsbereich zum Gottesacker unter Herausnahme einer dort vorhandenen Treppe neu zu gestalten. Das soll nach Schießls Meinung in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde geschehen.

Bürgermeister Christian Ziegler und das Plenum signalisierten Zustimmung. Nun soll vorerst eine Skizze dazu erstellt werden, wie das Vorhaben aussehen soll. Dann wird es Orientierungspunkte geben, an denen man weitere Planungen ausrichten kann.

 
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