(hou) Das Gebäude hat eine lange Entstehungszeit, die an Michael Endes Roman "Die unendliche Geschichte" erinnert. Vor mehreren Jahren wurde beschlossen, am Wolfringer Friedhof das alte Leichenhaus abzureißen und ein neues zu bauen. "Da war mal die Rede von 140 000 Euro", erinnerte sich Vizebürgermeister Josef Sturm jetzt in der Gemeinderatssitzung. Doch nun stehen stattliche
239000 Euro in der Schlussrechnung. Sie war noch einmal nach oben abgeändert worden, weil sich eine weitere Summe von brutto 13823 Euro hinzugesellt hatte.
Wie konnte es dazu kommen? "Im dritten Jahr meiner Bürgermeisterzeit sage ich heute offen, dass man damals schon die Reißleine hätte ziehen müssen", ließ Gemeindeoberhaupt Christian Ziegler erkennen. Er fügte hinzu: "Ich war aber seinerzeit erst wenige Monate gewählt." Ein Neuling also auf dem Feld der Kommunalpolitik, der quasi ins kalte Wasser geworfen wurde und nun bemerkte: "Ich habe die Planerin als sehr freundliche Frau kennengelernt."
An dieser Architektin entzündete sich die Diskussion im Gremium. Sie sei wohl die Hauptverantwortliche für diese Malaise, hieß es. Man müsse da etwas unternehmen, argumentierten die Gemeinderäte Florian Adam und Jochen Zaremba. Die Nachberechnung zur Schlussrechnung nahm dann zwar gegen eine Stimme die Hürde des Plenums. Doch nun soll die Verwaltung prüfen, ob man gegen die Planerin juristisch vorgehen kann. Der Bürgermeister will das zwar veranlassen. Doch er selbst äußerte Zweifel, dass dies aussichtsreich ist.













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