Es ist die 18. Tour für den heuer 60 Jahre alt gewordenen Uli Bauriedl. Er sitzt an seinem Schreibtisch beim Höglinger Unternehmen Godelmann, organisiert das für wohltätige Zwecke benötigte Material, hält Kontakt zu Spendengebern und weiß, dass es mit Rumänien ein Land gibt, in dem bereichsweise noch immer unvorstellbare Armut herrscht. In diese Regionen ist Bauriedl mit seinen Helferinnen und Helfern regelmäßig um die Weihnachtszeit gefahren, um Geschenkpakete auszuliefern. Die "Weihnachtstrucker" aus Högling machen sich auch in diesem Jahr wieder auf den Weg.
Mit zehn Lkw unterwegs
Wie schon seit nunmehr fast zwei Jahrzehnten steht auch die Truckertour 2025 unter dem Patronat der Johanniter. Dabei ist vom Plan her gewiss: Vom Godelmann-Betriebsgelände aus werden am Freitag, 26. Dezember, um 5 Uhr morgens zehn Lastzüge samt Begleitwagen in Richtung Osteuropa starten. Bei den Lastwagen handelt es sich um Fahrzeuge von Vertriebspartnern des Steinerzeuger-Unternehmens. Die Trucks werden zur Verfügung gestellt, wobei auch die Chauffeure ihre Aufgabe kostenlos übernehmen.
Wer zum Team gehört, verrichtet seine Arbeit ehrenamtlich. Dabei müssen sich die Helfer auf Anblicke einstellen, die es eigentlich in Europa längst nicht mehr geben sollte: Miserable Hüttenbehausungen, Morast ohne Ende und mitten in diesem Elend eine Vielzahl von Kindern und Alten, deren Armut unbeschreiblich ist. Auf den Staat können sie dabei nicht bauen. Sehr wohl aber zumindest einmal im Jahr auf Leute aus Bayern, die ihnen Gaben bringen.
Auch in diesem Jahr kann die Mithilfe von Privatpersonen und Firmen zweigeteilt erfolgen. Zum einen durch Geldspenden auf ein Konto der Johanniter-Unfallhilfe e. V. bei der Sparkasse Wenzenbach (IBAN DE04 7505 0000 0101 4520 35). Als Verwendungszweck sollte dabei "WT-Spende Johanniter/Godelmann" angegeben werden. "Jeder Euro hilft uns da", sagt Uli Bauriedl und macht darauf aufmerksam, dass bei Beträgen ab 200 Euro Spendenquittungen ausgestellt werden. Bei Summen bis zu 200 Euro wird der Überweisungsträger vom Finanzamt anerkannt. Mit den gesammelten Summen wird es den Weihnachtstruckern möglich, Lebensmittel zu kaufen und sie in Kartons zu packen. 1500 dieser Schachteln sollen am Samstag, 6. Dezember, bei einer konzertierten Aktion in einer der Godelmann-Werkhallen befüllt werden.
Festgelegter Inhalt
Bis zum Freitag, 12. Dezember, können aber auch bereits fertig bepackte Kartons bei Godelmann in Högling abgegeben werden. Dabei gilt verbindlich folgende Packliste: Ein Kilo Zucker, drei Kilo Mehl, ein Kilo Reis, ein Kilo Nudeln, zwei Liter Speiseöl in Plastikflaschen, zwei Packungen Multivitamin-Brausetabletten, zwei Packungen Kekse, vier Tafeln Schokolade, zwei feste Seifen, zwei Zahnbürsten, zwei Tuben Zahnpasta und ein Geschenk für Kinder (Malbuch oder Buntstifte). Auf eine dreimonatige Haltbarkeit der Waren sollte geachtet werden. Auch Schulen, Kindergärten oder Vereine können Gabenpakete packen. Ab fünf Kartons erfolgt eine Abholung über das Unternehmen Godelmann.
Fest eingeplant ist, dass von Högling aus 13.000 Weihnachtspakete auf die Ladeflächen verfrachtet und über Österreich und Ungarn nach Rumänien gebracht werden. In den Zielregionen gibt es eine bewährte Verteilerstruktur, die laut Bauriedl dafür garantiert, "dass nichts in falsche Hände gerät." Die Route ist den Truckern bekannt. Meist erreichen sie ihr Ziel innerhalb von zwei Tagen. Bei akzeptablen Witterungsverhältnissen erledigen sie ihre Aufgaben vor dem Jahreswechsel und sind bis dahin in der Oberpfalz zurück.













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