Zehn Lastzüge machten sich am zweiten Weihnachtsfeiertag auf den Weg in Richtung Osteuropa. Die Weihnachtstrucker hatten insgesamt 14 000 Pakete an Bord. Die Kartons mit Konsumgütern für Kinder und Bedürftige in rumänischen Armensiedlungen waren zuvor in einer der Godelmann-Werkshallen auf die Ladeflächen verfrachtet worden. Auch 2023 galt dabei: Die für Godelmann arbeitenden Speditionen fuhren kostenlos. Auch die Fahrer verrichteten ihren Dienst ehrenamtlich.
In einem geeinten Europa sollte ein solcher Hilfstransport rasch vorankommen. "Es ging auch flott. Allerdings nur bis zur Grenze von Ungarn nach Rumänien", erzählt Uli Bauriedl. Dort zeigte sich dann, dass dieses Europa doch noch Hürden hat, die zähneknirschend genommen werden müssen. Ungarische Grenzbehörden ließen den Konvoi nicht passieren. Sie winkten die Trucks auf einen Parkplatz und sorgten für einen willkürlichen Stopp, der sieben Stunden dauerte. Und das, obwohl alle grenzüberschreitenden Transportpapiere vorhanden waren.
Als Rumänien endlich erreicht war, sorgte trockenes Wetter für freie Straßen. Hinzu kam, dass die im Auftrag der Johanniter fahrende Truppe seit Jahren aufeinander eingespielt ist und professionell bei der Abladung ihrer Fracht vorging. "Wir haben Verteilerpunkte angefahren, sind da und dort auch selbst bei bedürftigen Leuten vorstellig geworden", ist Uli Bauriedls Reiserückschau zu entnehmen. Nach Corona war das jetzt wieder möglich.
Kein Schnee, kein Regen: Die weihnachtliche Bescherungs-Tour ging reibungslos vonstatten. So kam es dann, dass die Trucker zügig ihre Rückreise antreten konnten. Einen Tag vor dem Jahreswechsel waren alle nach insgesamt 3200 zurückgelegten Kilometern wieder daheim in der Oberpfalz angekommen. Ab dann hatte bereits gleich wieder die Organisation der nächsten Reise in zwölf Monaten begonnen.
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