„Einen Ort des stillen Gebets und der trauten Zwiesprache“ nannte der damalige Ortspfarrer und spätere Bischöflich-Geistliche Rat und Ehrenbürger Anton Winkler (verstorben 1993) das erinnerungsträchtige Denkmal, dessen Bau auf seine Anregung hin entstand. Der Geistliche war selbst Kriegsteilnehmer und hatte an der Front die bitteren Leiden und furchtbaren Schrecken miterlebt. In schlichter Form sind 238 Namen von Gefallenen, Vermissten beider Weltkriege 1914/18 und 1939/45 in schwarzem Stein eingemeißelt.
Die berührende Pieta aus Sandstein im Inneren der damals 11 000 Mark teuren Gedächtnisstätte hat der bekannte Fichtelberger Bildhauer Max Nickl geschaffen. In der Chronik der Gemeinde Fichtelberg - Band II - schreiben die Autoren Horst Pecher, Armin Hofmann und Albert Lichtblau dazu: „Weit öffnet sich der Blick von der Kapelle nach Süden ins obere Fichtelnaabtal. Wie oft mögen die Kriegsteilnehmer und Gefangenen in höchster Gefahr und in ihren Leiden dieses Bild der vertrauten Fichtelgebirgslandschaft vor Augen gehabt haben, als ihnen die Heimat so weit weg war wie der Himmel.“ Weiter heißt es in der Chronik: „Ganz verloren haben nach dem Zweiten Weltkrieg unzählige deutsche Staatsbürger ihre geliebte Heimat in Schlesien und Pommern, im Riesen- und Altvatergebirge, im Egerland und vielzählig anderen, ehemals von Deutschen besiedelten Gebieten. Damit auch die verstorbenen, in der „alten Heimat“ begrabenen Toten nicht vergessen werden, errichtete die Sudetendeutsche Landsmannschaft im Jahr 1957 im Friedhof einen Gedenkstein, der am 13. Oktober feierlich geweiht wurde“.














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