Fichtelberg
17.05.2019 - 10:06 Uhr

Investitionen endlich angehen

Deutlich früher als 2018 hat der Gemeinderat Fichtelberg seinen aktuellen Haushalt abgesegnet.

Dumbach war wie im Vorjahr schon in die Ausarbeitung eingeschaltet und unterstützte den noch in der Einarbeitung befindlichen neuen Fichtelberger Kämmerer Ralph Striegl. Die Gemeinde Fichtelberg will in diesem Jahr insbesondere einige immer wieder hinaus geschobene Investitionen angehen.

Der amtierende Rathauschef, zweiter Bürgermeister Karl Heinz Glaser, erläuterte, dass der Haushalt in einer Haushaltsausschuss-Sitzung vorbesprochen worden war. Bernhard Dumbach nannte die Eckwerte. Im Verwaltungshaushalt hat das Zahlenwerk einen Umfang von 3 491 400 Euro. Betont wurde, dass nun endlich mit kostendeckenden Kanalgebühren kalkuliert wird.

Der Ansatz wurde von 350 000 Euro im Vorjahr auf nun 550 000 Euro angehoben. Zuletzt war der in eine GmbH ausgelagerte Abwasserbereich ein Zuschussgeschäft. Mit Einnahmen wie der Gewerbesteuer wird zurückhaltend mit 277 400 Euro kalkuliert.

Unter den Ausgaben sind bedingt durch jüngste Personalwechsel nun höhere Ausgaben von 840 200 Euro angesetzt (Vorjahr 790 500 Euro). Da die Zahl der Schüler gesunken ist, verringert sich auch die Schulverbandsumlage auf 50 400 Euro (Vorjahr 70 000 Euro). Die Kreisumlage steigt trotz geringeren Umlagesatzes auf 680 000 Euro, wie aufgrund des noch nicht vorliegenden Bescheids selbst ermittelt wurde. Nach mehreren Umschuldungen doch erheblich reduziert hat sich hingegen die Zinsbelastung: 60 060 Euro sind angesetzt. Im Vorjahr lagen die Zinsen noch bei 100 600 Euro.

Im Vermögenshaushalt hofft man, endlich lange vorgesehene Investitionen angehen zu können. Für die Brücken am Fichtelsee sind 380 000 Euro eingestellt, für städtebauliche Maßnahmen in den kommenden Jahren eine runde Million. Ein weiterer größerer Posten ist ein Fahrzeug für die örtliche Feuerwehr für 308 000 Euro.

Insgesamt wird bei Tilgung von 205 000 Euro wegen notwendiger Investitionen eine Kreditaufnahme von 200 000 Euro nötig. Das bedeutet, die Schulden können um 5000 Euro auf 2 092 545 Euro abgebaut werden.

Auch ein Antrag auf Stabilisierungshilfe könnte diesmal Erfolg versprechen und wird gestellt. Ein notwendiges Konsolidierungskonzept ist bereits erstellt und wurde ebenfalls vom Gemeinderat abgesegnet. Wichtiger Inhalt ist, dass die bestehenden Kassenreste eingetrieben werden. Die Hoffnung auf einen genehmigungsfähigen Haushalt wurde aus dem Rat mit dem Hinweis ergänzt, dass in Fichtelberg Ausgaben in den Tourismus letztlich keine freiwilligen Ausgaben darstellen. Unter anderem hingen viele Arbeitsplätze an dem Bereich. Von zwingend notwendigen Investitionen sprach mit Blick auf den Haushalt Bürgermeister Glaser.

Info:

Aus dem Gemeinderat Fichtelberg:

Bauanträge: In Fichtelberg wird auch wieder gebaut. Dem Gemeinderat lag der Antrag auf den Bau eines Einfamilienhauses im Eichenweg vor, für den es grünes Licht ab. Ebenso wie eine Nutzungsänderung abgesegnet wurde. Der gegenüber des Campingplatzes befindliche seit Jahren leer stehende Laden darf für Wohnungen genutzt werden.

Erfrischungsgeld: Der Gemeinderat legte fest, dass für Helfer zur Europawahl ein Erfrischungsgeld gezahlt wird, für die Vorsitzenden des Wahlausschusses 35 Euro und für die übrigen Wahlhelfern 25 Euro.

Bauhof ist tätig: Der Bauhof hat den Rathausbrunnen fertiggestellt. Aktuell werden die Schächte im Ort eingemessen.

Hurtigfelsen: Überrascht ist man in Fichtelberg über die Information, dass der Hurtigfelsen aus der Liste der Naturdenkmäler gestrichen wurde. Der Felsen hat allerdings weiter den Status eines geschützten Biotops.

Termine: Am 25. Mai wird es vor dem Rathaus ein Dorffest geben, einen Tag später den Pfingstmarkt.

Weitere Änderung: Bürgermeister Glaser gab weiter bekannt, dass FW-Gemeinderat Gert Roderer aus persönlichen Gründen den Gemeinderat verlassen will. Über die Nachfolge werde in der nächsten Gemeinderatssitzung entschieden.

 
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