Fichtelberg
24.03.2023 - 09:43 Uhr

Ochsenkopf: Neubau der Seilbahn Nord kann beginnen

Vor ein paar Tagen war es gegen 16 Uhr so weit: Die alte Seilbahn Nord am Ochsenkopf wurde endgültig abgeschaltet. Zuvor gab’s einen Abschied. Bis Weihnachten soll die neue stehen.

Von Stefan Schreibelmayer

Etwas Wehmut wollte Betriebsleiter Andreas Schreyer gar nicht verhehlen. Schließlich hat er mit seinem Team viele Jahre lang die Nord-Bahn auf den Ochsenkopf am Laufen gehalten. Zuletzt mit zunehmendem Aufwand. Sie war in die Jahre gekommen seit ihrem Start im Sommer 1991. Doch jetzt überwiege die Freude auf die neue Bahn, die die Gäste ab Weihnachten mit Zehner-Gondeln statt der bisherigen Zweiersessel mit Schutzhaube auf den Gipfel des 1024 Meter hohen Ochsenkopfes bringen soll. Eine der Neuen konnte neben der Talstation besichtigt werden.

Bei der offiziell letzten Fahrt hob Bayreuths Landrat Florian Wiedemann als Vorsitzender des Seilbahn-Zweckverbands unter anderem hervor, dass das insgesamt rund 40 Millionen Euro teure Projekt der Erneuerung der Seilbahnen Nord und Süd vom Freistaat mit 10,6 Millionen Euro gefördert wird. Wobei für die Bahnen an sich 22,5 und 14,5 Millionen Euro eingeplant sind.

Bereits am Montag, 27. März, wird mit dem Abbau der alten Seilbahn Nord ab Bischofsgrün begonnen, zu Weihnachten soll die neue inklusive Mittelstation mit ihren dann 40 Zehnerkabinen einsatzbereit sein. „Einen knackigen Zeitplan“ nannte Wiedemann das. 2024 ist dann die Südbahn mit Talstation in Fleckl dran. Das Projekt sei entscheidend für die weitere Entwicklung des Tourismus im Fichtelgebirge und solle einen neuen Aufschwung bringen. Schön sei, dass dabei alle vier Ochsenkopfgemeinden an einem Strang ziehen.

Andreas Munder, Geschäftsführer der Tourismus & Marketing GmbH Ochsenkopf, verweis auf die Vorteile der neuen Bahn. Sie sei windunempfindlicher, ermögliche bessere Transportmöglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Personen und Kinder und biete einen besseren Wetterschutz. Langläufer könnten an der Mittelstation aus- und direkt ins Loipengebiet einsteigen. Und es sei künftig ebenfalls dank der Mittelstation möglich, nur den oberen Bereich der Piste zu nutzen, wenn der untere wegen wärmerer Witterung schon nicht mehr befahrbar ist.

Munder warf auch einen Blick auf die Übernachtungszahlen rund um den Ochsenkopf für 2022, die mit gut 367 000 deutlich über denen im Vor-Coronajahr 2019 lagen. Die Wintersaison sei nach einem Traumstart Mitte Dezember stark von den wechselnden Wetterlagen geprägt gewesen. Die Nordabfahrt ist seit Tagen offiziell gesperrt.

 
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