Zu einem Waldbegang im Staatswald des Fichtelgebirges besuchte Heidrun Piwernetz, Regierungspräsidentin von Oberfranken, mit den Landtagsabgeordneten Gudrun Brendel-Fischer, Martin Schöffel und Tim Pargent die vielfältigen, strukturreichen Mischwälder des Steinachtals. Aus erster Hand informierten sie sich über den Waldumbau bei den Bayerischen Staatsforsten zu klimastabilen Beständen.
Aus mindestens vier Baumarten soll er bestehen, der Zukunftswald, wie ihn die Bayerischen Staatsforsten planen. Mindestens vier Baumarten pro Bestand, wohlgemerkt. Bayernweit gibt es im Staatswald bereits heute rund 50 verschiedene Baumarten - Tendenz steigend. Der Trend geht seit vielen Jahren in Richtung Laubbäume und Vielfalt.
Das Umdenken - weg von der Monokultur, hin zu gemischten Wäldern - hat bereits vor Jahrzehnten eingesetzt. Solange arbeiten die Förster bereits erfolgreich daran, die Baumartenvielfalt zu erhöhen. Der Anteil der Fichte sinkt seit vielen Jahren, zahlreiche andere Baumarten profitieren davon.
"Die Mischung macht's", erklärte der Fichtelberger Forstbetriebsleiter Winfried Pfahler. "Eine unserer wichtigsten Aufgaben ist es, einen gemischten, gesunden und klimastabilen Wald zu begründen. Dafür pflanzen wir jährlich viele Tausend Buchen, Tannen, Lärchen und Douglasien. Damit ergänzen wir die natürliche Waldverjüngung - hauptsächlich kleine Fichten- und Buchenpflanzen, die uns die Natur ganz ohne unser Zutun schenkt."
In diesem Jahr entstehen so im Bereich des Forstbetriebs Fichtelberg 35 Hektar neuer Mischwald, der fit ist für den Klimawandel.
Das entspricht einer Fläche von etwa 50 Fußballfeldern. Gut 70 000 Zukunftsbäumchen pflanzen die Fichtelberger Waldarbeiter und Förster in ihrem Bereich, dem westlichen und südlichen Fichtelgebirge.
Diesmal wurden sie dabei unterstützt von Politikern. Und sie konnten aktiv mithelfen und pflanzten am Fuß der Königsheide bei Weidenberg kleine Tannenbäume.
"Wir sind überzeugt," so Winfried Pfahler, "dass unsere gemischten Wälder auch in 50 und in 100 Jahren noch gedeihen, die Bevölkerung mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz versorgen, Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen bieten und uns zur Erholung einladen."
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