„A Trepfl g´schmolzene Butter wiegt 96 Gramm. Muss man eigentlich nicht wissen, oder doch?“ Zumindest dann, wenn man Großmutters „Buchteln“ backen will. „A Trimml Hefe und a Schtrutz Milch“ müssen für Omas Rezept noch „umgerechnet“ werden. Christa Vogl hat es gemacht, in ihrem neuen Buch „Landfrauenwoche“ festgehalten und den Zuhörern bei ihrer Lesung im Pfarrheim „verraten“.
Eingeladen hatten der Bücherstadl der Pfarrei und der Katholische Frauenbund, deren Leiterinnen Selma Markhof und Karin Müller die Autorin aus Guttenberg bei Erbendorf zum zweiten Mal in Fichtelberg willkommen hießen. 25 Frauen und 3 Männer waren gekommen. Und jetzt weiß das Publikum auch, warum sich Oma öfters im Jahr mal die Bildzeitung kauft: Weil sie sich nämlich am besten zum Fensterputzen eigne.
Solche oder ähnliche Geschichten schreibt Christa Vogl. In der Veranstaltung sprach sie über Begebenheiten, wie sie (fast) alltäglich passieren können – satirisch, zum Schmunzeln, Nachdenken und Lauthals-Lachen. „Die Ideen kommen mir oft ganz spontan oder ich lese irgendetwas und dann fällt mir eine Geschichte dazu ein“, sagte Vogl. Vier Bücher hat sie bereits veröffentlicht: „Zwei Pfund Sonne bitte“, „Ein Funken Wahrheit“, „www.-kurze-geschichten.de“ und das neueste „Landfrauenwoche“. Und so mancher kam während der Lesung ins Nachdenken, wenn die Autorin in ihrer Geschichte „Auf der roten Liste“ schreibt, dass diese zwar mit Eulen, Bienen, Luchs, Arnika oder Wolf zu tun hat, aber auch eine besondere Spezies „Mensch“ „schutzwürdig“ wäre. „Die alte Frau mit Kittelschürze, Kopftuch und dicken Strümpfen, die am Samstagnachmittag mit ihrem Reisigbesen den Straßenrand kehrt…“
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