Fichtelberg
16.09.2021 - 10:41 Uhr

"Tag der offenen Tür" bei der Wasserrettung Fichtelberg: Alles voll im Blick

Probe für die Prüfungen und den Ernstfall: Auch der Altlandrat des Landkreises Bayreuth und Zweite Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes Bayreuth, Hermann Hübner (Zweiter von rechts), beobachtete die Einsätze. Bild: gis
Probe für die Prüfungen und den Ernstfall: Auch der Altlandrat des Landkreises Bayreuth und Zweite Vorsitzende des BRK-Kreisverbandes Bayreuth, Hermann Hübner (Zweiter von rechts), beobachtete die Einsätze.

Bei einer Führung durch die Wasserrettungsstation am Fichtelsee am „Tag der offenen Tür“ konnten sich die Besucher von der lebenswichtigen Arbeit der Mitarbeiter überzeugen und sehen, mit welch modernster Ausrüstung der Stütztpunkt ausgestattet ist. Die Wasserwachtler – alle ehrenamtlich - haben den „alten“ und „neuen“ See vom Wachbalkon und von zwei Bildschirmen aus ständig im Blick.

Am vier Standorten wurde der Ernstfall geprobt, Interessierte konnten sich von der Leistungsfähigkeit der Retter überzeugen. Ein Rettungsboot kam „Ertrinkenden“ zu Hilfe. Spektakulär war auch die Rettung eines Tauchers, der reanimiert und am Ufer von Fachkräften versorgt wurde. Außerdem wurde ein "Verletzter" aus einem nur mit einem Boot erreichbaren Gelände gerettet und fachgerecht versorgt. Diesen Herausforderungen mussten sich am Samstag auch 20 Helferinnen und Helfer aus dem Landkreis Bayreuth und zwei aus dem Landkreis Wunsiedel stellen und die Abschlussprüfung zum Wasserretter ablegen.

Die Aufgaben der Wasserrettung sind jedenfalls sehr breitgefächert, wie Hans-Joachim Seibel, Vorsitzender der Kreiswasserwacht des Kreisverbandes Bayreuth, erklärte. Sie reichen von der Rettung über Schwimmkurse und Abzeichen-Ablegen bis zur Breitenausbildung und vielem mehr. „Wir sind auch in den Katastrophenschutz und in den Sanitätsdienst mit eingebunden." Große Einsätze gab es in diesem Jahr nicht, ist Seibel dankbar, aber Verletzungen mit Glasscherben, Schürfwunden, ein Hundebiss oder Sturz mit dem Mountainbike mussten versorgt werden. Er ist erleichtert: „Ein Hubschrauber musste jedenfalls nicht kommen." An der Station lehnt auch ein Mountainbike, das auf Wegen, die mit einem Auto nicht befahren werden können, schnell eingesetzt werden kann. Neu ist auch ein Strandrollstuhl für Gäste, die trotz Gehbehinderung baden wollen. Außerdem ist außen ein mit der Rettungsleitstelle verbundener Defi angebracht, der bei einer Reanimierung von jedem genutzt werden kann. Seit 1986 gibt es eine ehrenamtliche Wasserwacht am Fichtelsee, seit Pfingsten dieses Jahres den modernen Stützpunkt.

 
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