Nach gut 20 Monaten konnten sich die Verantwortlichen der Tourismuszentrale Fichtelgebirge (TZ) wieder zu einer Präsenzmitgliederversammlung treffen. Die beiden Vorsitzenden Landrat Peter Berek und Landrat Florian Wiedemann berichteten von einem schwierigen Jahr, das aber auch Lichtblicke zeigte. Ein Übernachtungsminus von 38,5 Prozent ist im vergangenen Corona-Jahr für das Fichtelgebirge laut statistischem Landesamt aufgelaufen, heißt es in einer Pressemitteilung. Damit befinde man sich im Mittelfeld der touristischen Regionen in Bayern, die alle mit einem Minus abschlossen. Selbst die gefühlt sehr guten Monate Juli bis Oktober zeigten ein leichtes Minus, obwohl die offensichtlich erkennbaren Besucher in der Natur zugenommen hätten. Dies bestätigte auch Angelika Schäffer, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Franken.
Der gute Tagesausflugsverkehr habe der Gastronomie einen guten Sommer beschert, der aber nicht darüber hinwegtäuschen dürfe, dass es im gesamten Jahreslauf zwar notwendige, aber in vielen Fällen existenzbedrohende Einschränkungen gab. Über 609 Millionen Euro Umsatz habe der Tourismus dem Fichtelgebirge im Jahr 2019 gebracht - 35 Prozent weniger für 2020, habe eine Studie belegt.
Die Zeit des Lockdowns hätten die Mitarbeiter der TZ gut genutzt: Neben einer neuen Webseite (www.fichtelgebirge.bayern) sei auch an Unterstützungsmaßnahmen für die Vermieter in digitalen als auch analogen Bereichen an weiteren Digitalisierungsformaten gearbeitet worden, "die in den nächsten Monaten hoffentlich ihre Wirkung zeigen werden", heißt es in der Mitteilung. Die Orte könnten die aufbereiteten Daten des gesamten Fichtelgebirges zum Thema Touren, Sehenswürdigkeiten, Gastronomie- oder Übernachtungsbetrieben jetzt auch auf ihren Seiten nutzen, während die Vermieter fortan auch individuelle kostenfreie Schulungen und Hilfsmittel bekämen, so dass sie sich in der digitalen Bewerbung verbessern können. Daneben sei auch in der Pressearbeit für viele reichweitenstarke Artikel gesorgt worden, die Blogger und Influencer digital verstärkt hätten.
"Die Zukunft liegt in der Qualität im Produkt und in der Digitalisierung, die als Hilfsmittel der Gäste als auch der Vermieter für das Erlebnis Fichtelgebirge gesehen werden muss", sind sich laut Mitteilung Berek und Wiedemann einig. Ferdinand Reb, Geschäftsführer der TZ, unterstrich dies mit den weiteren Ausführungen zur Qualitätswanderregion, den anstehenden Social-Media- und Online-Maßnahmen sowie den nach wie vor notwendigen klassischen Werbeformen.
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