Jedes Jahr beteiligt sich die Feuerwehr Filchendorf am Ferienprogramm der Stadt Neustadt am Kulm. Heuer schien jedoch Corona den Verantwortlichen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch dann wurde die Idee geboren, die Kinder einzeln ihr Dorf erforschen zu lassen. Lisa Plößner und Evi Sloot entwarfen einen Fragenkatalog, der im Dorf verteilt wurde. Zeit war ausreichend vorhanden, denn erst am Ende der Sommerferien wurden die ausgefüllten Bögen eingesammelt und ausgewertet.
So mancher Dorfbewohner wunderte sich, warum immer wieder Kinder bei markanten Gebäuden auftauchten und auch viele Fragen stellten. „Wir brauchen die Informationen für unser Ferienrätsel“, war jeweils die Antwort. So mussten die Mädchen und Buben zum Beispiel herausfinden, wie alt das Filchendorfer Schloss ist: Die Jahreszahl 1626 ist auf dem Wappen des Hauses eingraviert. Jetzt war mathematisches Können gefragt, um das Alter des Gebäudes zu berechnen.
Aber auch der Umgang mit Landkarten oder Plänen war eine Herausforderung. In einen Lageplan des Dorfes sollten verschiedene Informationen eingetragen oder eingezeichnet werden. Beispiele dafür waren der alte Brunnen, der Meierhof des Schlossbauers, der Tante-Eliese-Laden und auch die beiden ehemaligen Mühlen des Dorfes.
Auch Basteln war angesagt: Die Aufgabe hieß, die Enten des Dorfweihers aus Papier zu formen und dann im Plan an die richtige Stelle im Gewässer zu kleben. Sportliche Betätigung wurde gefördert, indem die Mädchen und Buben kreuz und quer durch Filchendorf geschickt wurden, um die richtigen Antworten zu finden. So mussten sie die Anzahl der Kanaldeckel im Scheckenhofer Weg zählen oder herausfinden, wie viele Brücken es im Dorf gibt.
Aber nicht nur Kinder beteiligten sich am Rätsel. Auch Opas, Omas und andere Erwachsene füllten mit Begeisterung den Fragenbogen aus. Die Verantwortlichen hatten dies vorausgesehen und bezeichneten die Recherche als Familienrätsel.
Am Sonntag war es dann endlich soweit: Die 25 Teilnehmer am Ferienrätsel waren zum Spielplatz zur Preisverleihung geladen. Es gab keine Verlierer, alle hatten gewonnen. Zur Belohnung für das eifrige Mitmachen erhielten alle von Lisa Plößner je ein Memory-Kartenspiel mit Motiven aus ihrem Heimatdorf Filchendorf.
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