Floß
25.04.2023 - 16:20 Uhr

450 Besucher feiern mit dem Flosser Chor "All Generations" 40-jähriges Bestehen

„An am Abnd so wia heit lod i ma Freind ei, und dann mach ma Musik.“ Passender als mit dem Lied von Werner Schmidbauer konnte das Jubiläumskonzert des Flosser Chores "All Generations" kaum beginnen.

Seit 40 Jahre gibt es den Chor "All Generations" bereits. Beim zweieinhalbstündigen Geburtstagskonzert standen zwei Dinge im Mittelpunkt: Der Chor an sich und die Freundschaft.

Nach Auftakt und Begrüßung durch Chorleiterin Marion Elling reihte sich Höhepunkt an Höhepunkt. Zunächst aber waren die Freunde dran. Ein Teil des Ursprungschores, der vor 40 Jahren die ersten Proben und Auftritte bestritt, fand sich für zwei A-cappella-Stücke vor der Bühne ein. Manche singen bis heute in der Gemeinschaft. Andere haben seit Jahren nicht gesungen. Das gemeinsame Comeback genossen sie hörbar.

Rund 450 Besucher waren in die seit Wochen ausverkaufte Mehrzweckhalle Floß gekommen. Darunter viele, die in den vergangenen vier Jahrzehnten mal weniger, mal länger bei den "All Generations" dabei waren. Sie genossen den Nachmittag und so mancher dachte nach dem Konzert über ein Comeback nach. Zu schön waren die rund zweieinhalb Stunden mit und unter Freunden.

Mit Tränen in die Pause

Im ersten Teil des Konzerts standen die ruhigeren Stücke an. Kirchlich geprägt, mit Gospel-Einflüssen. Sängerinnen und Sänger überzeugten in Soloparts, Chormitglieder zeigten ihre Talente am Klavier, dem Saxofon, der Ukulele. Es wurde fröhlich im Programm, aber auch nachdenklich. Die letzten beiden Stücke vor der Pause widmete der Chor einem zu früh gestorbenen und langjährigen Sänger. „Tears in Heaven“ von Eric Clapton machte nachdenklich.

Krachend und amüsant ging es dann nach 30 Minuten weiter. „Herods Song“, „Could We Start Again“ und „Jesus Christ Superstar“, drei Stücke aus dem Erfolgsmusical, läuteten den zweiten Teil des Jubiläumskonzerts ein. Vor zwei Jahrzehnten haben die "All Generations" das ganze Musical bei vier ausverkauften Konzerten aufgeführt. Die Soli saßen und auch die Band, die den Chor am Nachmittag begleitete, kam voll zum Einsatz. Schlagzeug, Gitarre und Bass auf der einen, Flöte, Klarinette, Trompete und Saxofon auf der anderen Seite rahmten den Chor ein. Perfekt abgemischt harmonierten Gesang und Instrumente.

Ein wunderbarer Tag

Die 38 Sängerinnen und Sänger rissen in der Folge das Publikum mit. Es wurde geklatscht und mitgesungen. Das Programm steuerte auf den Höhepunkt zu: „Oh Happy Day“, ein Dauerbrenner. Vorher boten die Jubilare noch „Bohemian Rhapsody“ von Queen mit Bandbegleitung oder „Lasse Reden“ der Ärzte A-cappella.

Im Zugabe-Block nach vorherigen minutenlangen Standing Ovations und Danksagungen sowie Ehrungen wurde es erst fröhlich mit dem Disney-Klassiker „Hakuna Matata“ und dann nochmals nachdenklich und fast schon intim. „Hymn“ von Barclay James Harvest rundete das eindrucksvolle Konzert ab. Für den Chor ist der Song, der nur ein paar Jahre älter als die "All Generations" ist, einer der wichtigsten Titel ihrer Gemeinschaft. Passend dazu wurden wie während des gesamten Konzerts auf den Monitoren Bilder aus den vergangenen Jahrzehnten gezeigt: Freundschaft, Feiern, gemeinsames Singen am Lagerfeuer.

Info:

Chor "All Generations"

  • Gegründet 1983 durch katholische Jugendliche in Floß
  • Erste Auftritte in Jugendgottesdiensten
  • Ende der 80er Jahre selbst arrangierte Gospels und Spirituals
  • Chorleiter: Reinhold Seiz, Marion Elling
  • Rund 40 Aktive
 
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