Floß
28.04.2019 - 12:02 Uhr

99 Jahre Sozialverband Floß

Der Sozialverband Deutschland ist unverzichtbar. Das wird bei der Feier des 99-jährigen Bestehens des Ortsverbands Floß deutlich.

Lob, Dank und Anerkennung gab es von Präsident Alfons Bauer und Landeschefin Barbara Hölzel für langjährige Treue und Funktionstätigkeit. Von links: Präsident Bauer, Vorsitzender Josef Beer, Landesvorsitzende Hölzel, Bürgermeister a. D. Fred Lehner, Reinhard Jung und Hans Höning. Bild: le
Lob, Dank und Anerkennung gab es von Präsident Alfons Bauer und Landeschefin Barbara Hölzel für langjährige Treue und Funktionstätigkeit. Von links: Präsident Bauer, Vorsitzender Josef Beer, Landesvorsitzende Hölzel, Bürgermeister a. D. Fred Lehner, Reinhard Jung und Hans Höning.

Das 99-jährige Bestehen des Sozialverbandes Deutschland, Ortsverband Floß, würdigte der Landesverband Bayern durch die Einladung zu einer Mitgliederversammlung mit Ehrungen, die am Samstag im Gasthaus "Weißes Rößl" stattfand.

Im Mittelpunkt der Versammlung, die Landesvorsitzende Barbara Hölzel souverän leitete, standen der Rückblick auf 99 Jahre Ortsverband Floß durch Bürgermeister a. D. Fred Lehner, die Festansprache des Präsidenten Alfons Bauer und die Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und Funktionstätigkeit.

Gleich zu Beginn stellte die Landesvorsitzende fest, dass immer mehr Menschen in Zukunft auf Unterstützung und Hilfe durch starke Sozialverbände angewiesen sein würden. Umso wichtiger sei es, auch den Sozialverbandes Deutschland zu stärken, was durch den Flosser Ortsverband mit Vorsitzenden Josef Beer geschehe.

In seinem Rückblick "99 Jahre Ortsverband Floß" ging Bürgermeister a. D. Lehner auf die Entstehung, die Wiedergründung im Jahre 1951 und auf die Bedeutung des Ortsverbands als "soziales Gewissen" vom ersten Tag bis heute ein. Die Aufgabenstellung habe sich nicht geändert, sie erfordere weiter Mut, Kraft, Solidarität, Hilfe gegenüber dem Nächsten und den festen Willen, sich für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit einzusetzen. So sei der Flosser Ortsverband auch heute noch eine unverzichtbare Organisation. Barbara Hölzel überreichte Lehner als Dank für seinen geschichtlichen Rückblick einen Rosenstrauß.

Präsident Bauer und Landesvorsitzende Hölzel zeichneten treue Mitglieder aus. Für 20-jährige Zugehörigkeit wurde Reinhard Jung aus Schleswig Holstein geehrt. Seit 30 Jahren ist Hans Höning (Floß) dabei und seit 40 Jahren Vorsitzender Josef Beer. Zugleich erhielt Beer für seine 40-jährige Funktionstätigkeit das Ehrenschild des Verbands. Ehefrau Brigitte durfte Blumen in Empfang nehmen.

Was der Sozialverband heute noch bedeute, wie wertvoll er auch bei den sozialen Gesetzgebungen sei und dass der Flosser Ortsverband eine starke Säule darstelle, hielten Abgeordnete Annette Karl, stellvertretender Landrat Albert Nickl, der dem Landesverband eine Spende überreichte, und Bürgermeister Günter Stich in ihren Grußworten fest.

In einem interessanten Kurzvortrag stellte Werkleiter Alfons Geiger von der Therme Sibyllenbad die 2018 abgeschlossene Kooperation mit dem Sozialverband Deutschland vor. Er informierte, dass jeden Donnerstag im Monat der Sozialverbandstag abgehalten werden könne.

Präsident Alfons Bauer findet in der Festansprache deutliche Worte:

„Reparaturbetrieb“ bei der Gesetzgebung

„Der Streit und der Kampf für soziale Gerechtigkeit und Demokratie gehen weiter. Wir ruhen und rasten nicht, denn es geht um den Menschen.“ Mit dieser deutlichen Aussage wartete der Präsident des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Alfons Bauer, in seiner Festrede in der Mitgliederversammlung des Bayerischen Landesverbands auf. Was der Präsident entschieden ablehnt, sind Mitglieder als Funktionärsträger innerhalb des Verbands, deren politische Gesinnung in Richtung AfD gehe. „Dafür haben wir bisher nicht 100 Jahre gekämpft“, meinte der Bundesvorsitzende.

Der Festredner bezeichnete den SoVD als nicht mehr wegzudenkende Selbsthilfeorganisation, deren Leitmotive Frieden, Freiheit, Demokratie und soziale Gerechtigkeit fest verankert seien. Bauer schilderte das Entstehen des Verbandes vor über 102 Jahren und hielt fest, dass sich die Zeit nach 1945 gewaltig geändert habe. Das spürten auch die über 600 000 Mitglieder. Es sei schade, dass jahrzehntelange Verhandlungen mit dem VdK wegen einer Fusion keinen Erfolg hatten.

Die Arbeit des SoVD konzentriere sich auf die soziale Gesetzgebung. Der Redner bezeichnete den Verband als „Reparaturbetrieb“ bei der Mitgestaltung der Gesetze. „Wir versuchen immer wieder, tragbare Kompromisse zu erreichen“, bekräftigte der Präsident.

Der Fortbildung werde hoher Stellenwert eingeräumt. Beratung und Betreuung seien wichtige Säulen des Sozialverbands, der sich für alle Hilfsbedürftigen aufgeschlossen zeige. Es gebe noch sehr viel zu tun. Umso notwendiger sei die Kampforganisation des Sozialverbands Deutschland.

 
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