Altäre unter Planen: Innensanierung der Flosser Nikolauskirche läuft

Floß
27.02.2023 - 15:10 Uhr

In der Flosser Nikolauskirche wird gewerkelt. Die Sanierungsarbeiten werden nun im Inneren fortgesetzt. Voraussetzung dafür war jedoch, ein Ende des Holzwurmbefalls. Die Begasung im Herbst war erfolgreich.

Dem Kleinod des Marktes, der St.-Nikolaus-Kirche, wird durch Pfarrer Max Früchtl und der katholischen Kirchenverwaltung St. Johannes der Täufer weiter größtes Augenmerk geschenkt.

Die seit Jahren begonnenen und teilweise abgeschlossenen Sanierungsarbeiten durch Neubedachung, Trockenlegung und Fassadenverputz können nunmehr im Inneren der Kirche fortgesetzt werden. Voraussetzung dafür war eine dringend notwendige Begasung des vom Holzwurm (Nagekäfer) befallenen Gotteshauses. Die Maßnahme wurde im September vergangenen Jahres erfolgreich abgeschlossen. Schließlich ist die Kanzel in der Kirche, ein Schnitzwerk des Bildhauers Johann Linhardt aus Beidl, Landkreis Tirschenreuth, ein erhaltenswertes Kunstwerk. Schäden hat der Holzwurm auch an den Figuren und Gerüsten der Altäre (Haupt- und Seitenaltar) hinterlassen.

Vor wenigen Tagen hat nun das beauftragte Bauunternehmen die beiden Altäre, sämtliche Figuren und Bilder fein säuberlich mit Plastikhüllen abgedeckt. Die Idee, das Gestühl in der Mitte der Kirche zu lagen, hatte der Flosser Schreinermeister Wolfgang Seiz. Damit kann es durch mögliche Transporte nicht zu Schaden kommen. Bis in einer Höhe von knapp zwei Metern werden die Arbeiten der Trockenlegung des Hauses derzeit durchgeführt.

Dabei haben alle Verantwortlichen den 9. November 2023 im Blick. Es ist der Tag, an dem die Kirche vor 300 Jahren benediziert wurde. Schon zu früherer Zeit sprach man gerne von der „Kirche der kleinen Leute“ in der man in seinen Nöten Zuflucht bei der Gottesmutter Maria, beim heiligen Nikolaus, bei den Pestpatronen Sebastian und Rochus, beim heiligen Wendelin und nicht zuletzt bei der Heiligsten Dreifaltigkeit Zuflucht finden konnte. Der Erbauer der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer, Geistlicher Rat Jakob Raß, hat gerne vom „Pestkirchlein" gesprochen.

Bis November 2023 sollen die Maßnahmen im Inneren des Gotteshauses abgeschlossen sein, um wieder zur Eucharistiefeier, zur Andacht und zum Gebet einladen zu können. Pfarrer Max Früchtl ist zuversichtlich. Nachdem jetzt die letzten Hürden gemeinsam mit der Bischöflichen Finanzkammer der Diözese Regensburg überwunden wurden, und die Finanzierung nicht zuletzt durch Zuschüsse und reichlich Spenden der Gläubigen – in den letzten fünf Jahren war es eine gewaltige Summe von über 90.000 Euro - als gesichert angesehen werden kann, steht den weiteren Sanierungsarbeiten nichts mehr im Wege.

„Wir sind es auch den Gläubigen, Mitchristen und den vielen freiwilligen, überaus großzügigen Spendern und Helfern schuldig, die Kirche wieder zugänglich zu machen und freizugeben", so Früchtl, der auch die 1075-Jahr-Feier im Blick hat. Er plant bereits für Fronleichnam am 8. Juni, den Schlussaltar an der Nikolauskirche aufzustellen. Von dort aus können die Gläubigen den Festplatz im Sportzentrum schnell erreichen.

 
 

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