Anbaugenossenschaft für Qualitätskartoffel Floß ehrt Gründungsmitglieder

"Dass die Anbaugenossenschaft für Qualitätskartoffel Floß und Umgebung weiter bodenständig und nachhaltig handelt und sich den Zeichen der Zeit stellt," das bekräftigte Vorsitzender Manfred Venzl bei der 50-Jahr-Feier. Herrliches Sommerwetter überstrahlte den Festplatz vor der Kartoffelllagerhalle, als der sichtlich erfreute Vorsitzende den geladenen Gästen, darunter Vertreter der Firma Lorenz und Bürgermeister Robert Lindner, ein herzliches Willkommen zurief.

In seiner Festrede listete Venzl die wichtigen Stationen der vergangenen 50 Jahre auf. Die Selbsthilfeeinrichtung wurde am 16. Juli 1970 durch Ernst Stahl aus Schönbrunn von 46 Landwirten aus Lanz, Störnstein, Plößberg, Wildenau und Floß gegründet, baute eine Kartoffelllagerhalle, die bis zum Großbrand am 18. Juni 1995 als Festhalle für die Flooser Kirwa diente. Am 9. Mai 1997 wurde der Neubau eingeweiht. Als richtig habe sich der Kauf des Areals der früheren Kartoffelbrennerei erwiesen. Heute sind es 13 aktive Mitglieder und 400 Geschäftsanteile. 50 Jahre Kartoffelanbau bezeichnete der Festredner als 50 Jahre gewaltiger Herausforderung, des Klimawandels, der Wetterextreme und der ständig steigenden Betriebsmittel, was viele Betriebe zum Ausstieg aus dem Kartoffelanbau zwingt. Die Geschäftsbeziehung mit dem Abnehmer, der Firma Lorenz, bezeichnete Venzl als 50 Jahre Ehe mit allen Höhen und Tiefen.

Anschließend ehrten die Vorsitzenden Venzl und Walter Pröls die Gründungsmitglieder Willi Meierhöfer (Niedernfloß), Hans Meißner (Bergnetsreuth), Hans Pröls (Floß), Richard Prölß (Diepoltsreuth), Ernst Wagner (Niedernfloß) und Erwin Herfurth, den Venzl als „Vater der Genossenschaft" bezeichnete. Matthias Kick, Leiter der Kartoffelabteilung der Firma Lorenz Snack-World aus Neunburg vorm Wald, bezeichnete die Geschäftsbeziehungen mit der Flosser Genossenschaft als vorbildlich und vom Vertrauen gestärkt. Die Hand-in-Hand-Arbeit sei partnerschaftlich und gibt Gewissheit, kommende Herausforderungen meistern zu können. Für die 13 Mitglieder der Genossenschaft gab es Dankurkunden mit und Geschenke. Bürgermeister Lindner gratulierte und beglückwünschte die beispielhaft tätige Selbsthilfeeinrichtung.