Floß
10.05.2022 - 17:39 Uhr

Arbeitskreis Asyl betreut ukrainische Flüchtlinge

Der Flosser Arbeitskreis Asyl legt sich ins Zeug für ukrainische Kriegsflüchtlinge. Kürzlich erst gab es im Pfarrheim ein Treffen, bei dem sie sich in gemütlicher Runde über Probleme austauschen konnten.

Es erinnert an die Zeit vor genau 77 Jahren, unmittelbar nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges. Zuerst waren es Evakuierte aus Hamburg und Graudenz, dann begannen die Flüchtlingsströme aus dem Sudetenland, Schlesien und Ostpreußen. Beauftragte Flüchtlingskommissare mussten von Haus zu Haus gehen und Zwangsmaßnahmen für die Unterbringung der Flüchtlinge vornehmen. Freilich: Das hat sich heute im Gegensatz zu damals geändert.

Aufgeschlossen Bürger sind es, die sich mit dem Schicksal der Ukraineflüchtlinge auseinandersetzen und versuchen zu helfen. Das alles geschieht ohne großes Aufsehen bei der Bevölkerung. Bis jetzt sind es mehr als 41 Menschen, die aufgrund des Krieges in der Ukraine nach Floß gekommen sind und um Hilfe bitten. Anahit Baloyan, sie ist eine unverzichtbare Dolmetscherin, Elisabeth Lehner, Christine Stahl und Eli Dressler haben sich dieser Aufgabe gestellt. Von Erika Römischer, Ingrid Lindner, Peter Bär und Karl Heinz Lindner erfahren sie tatkräftige Hilfe. Hilfsbereit und beratend engagiert sich auch Katja Buchner im Flosser Rathaus.

Alle ukrainischen Kriegsflüchtlinge konnten bisher untergebracht werden. Was sich im Markt in den vergangenen Wochen und Monaten noch getan hat ? Über 40 Flüchtlinge und Spätaussiedler aus Russland, Kasachstan, Ukraine, Belarus, Afghanistan und Syrien sind im Markt angekommen und haben Aufnahme gefunden. Sie wurden vom Sozialamt Neustadt und von der Regierung der Oberpfalz vermittelt und in Privatwohnungen untergebracht.

Der schon vor mehr als sechs bis sieben Jahren ins Leben gerufene Arbeitskreis „Asyl“ in Floß ist wertvoller denn je. Schon ein zweites Mal gab es ein Treffen mit den in Floß wohnenden Flüchtlingen. Das erste Treffen fand im evangelischen Gemeindehaus statt. Am vergangenen Freitag trafen sich die Betroffenen mit ihren Betreuern im Pfarrheim St. Josef. Es geht dabei um das Kennenlernen, das Gespräch, um die Einführung in das gesellschaftliche Leben und um die Förderung des Miteinanders.

Die Helferinnen und Helfer des Asylkreises, sie erfahren durch die beiden Kirchengemeinden und von der Kommune Unterstützung, machen deutlich, dass die alltäglichen Probleme bei solchen Gesprächen eine besondere Rolle spielen. Belastend sind für viele Flüchtlinge die umfangreich auszufüllenden Anträge, die wiederkehrenden Behördengänge.

 
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