Der Automobilzulieferer Nexans Autoelectric bleibt bislang hinter den Umsatzzielen für das aktuelle Geschäftsjahr zurück. In den ersten sechs Monaten erzielte das Unternehmen mit Sitz in Floß (Neustadt/WN) einen Umsatz von 377 Millionen Euro – etwas weniger als zu Jahresbeginn erwartet. "Hintergrund sind unter anderem verschobene Projektanläufe bei Kunden auf das kommende Jahr sowie eine verhaltene Entwicklung im Hochvolt-Segment", erklärte die Gruppe in einer Pressemitteilung.
Nexans Autoelectric beliefert unter anderem "deutsche Premiumhersteller" mit Produkten aus Niederlassungen in den USA, in Rumänien, der Ukraine, Tschechien, der Slowakei, Tunesien, Bulgarien, China und Mexiko. Vor allem deutsche Automarken profitieren laut der Mitteilung derzeit weniger von der steigenden Nachfrage nach E-Autos als chinesische Mitbewerber. Insgesamt erweise sich das Geschäftsmodell dennoch als robust: "Die Nachfrage nach Motorkabelsätzen, die aktuell noch einen Großteil der Umsätze ausmachen, und Komponenten bleibt stabil."
Die Autozuliefersparte des französischen Nexans-Konzerns steht schon länger zum Verkauf. Die Muttergesellschaft gehört zu den drei größten Kabelherstellern weltweit. Das Unternehmen will sich in Zukunft stärker auf sein Kerngeschäft konzentrieren und sucht deshalb einen neuen Eigentümer für die Nexans Autoelectric Group mit Sitz in Floß. Diese Pläne wurden bereits im Bilanzbericht für das Jahr 2023 erwähnt. Derzeit sind rund 500 Mitarbeiter in der Oberpfälzer Zentrale beschäftigt.
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