(bgm) Noah ist Mitglied im Cylinder-Club Floß, der im jährlichen Wechsel mit dem Ländlichen Burschenverein die Riesenparty organisiert. Noah und seine Burschen haben heuer frei. Sie genießen das Traditionsfest in vollen Zügen. "Es ist richtig geil. Gleich wie wir reingekommen sind, ist die neue Pilsbar aufgefallen. Das ist ein echter Augenfänger. Die haben's super gemacht."
Auf dem Weg von der Ortsmitte zum Festgelände bei Oberndorf seien ihm schon die vielen fremden Kennzeichen aufgefallen, die auf den Straßen unterwegs sind oder in langen Reihen auf den zu Parkplätzen umfunktionierten Wiesen stehen. Die Gäste kommen aus der ganzen Oberpfalz und darüber hinaus. Sogar Busse haben aus allen Himmelsrichtungen Kirwafans nach Floß kutschiert. "Das ist bei uns die fünfte Jahreszeit, oder gar die sechste, wenn man den Fasching mit dazurechnet", schwärmt Lugert.
Im Zelt tanzen die Gäste auf den Bierbänken oder drängen sich dicht an dicht auf der Tanzfläche, um zu Krachern von "Highline" abzufeiern. "Die Bands sind tipptopp und es wird von Jahr zu Jahr voller - so wie es sein muss", sagt Marek aus Weiden. Seit Jahren zählt er zu den Stammgästen der Flosser Kirwa.
Eine fünfköpfige Gruppe aus Neumarkt ist zum ersten Mal da. Sie gehört zur Tanzl-Musi-Kapelle "Schäi Schäpps" und hat ein Probenwochenende in Friedenfels verbracht. Am Samstagabend waren sie beim Binner-Zoigl in Windischeschenbach. "Da haben's uns gesagt, dass es recht schöne Mädels gibt", lacht Flori, der in dem lustigen Ensemble das Flügelhorn bedient.
"Hervorragend" lautet auch das Zwischenfazit von Burschenvereinschef Alexander Bauer, bei dem alle Fäden zusammenlaufen und der zum ersten Mal ganz vorne in der Verantwortung steht. Auf die Unterstützung seiner aktiven Burschen und den Rat der Ehrenmitglieder kann er sich felsenfest verlassen.
"Als Außenstehender realisiert man gar nicht, was da alles dahinter steckt. Es sind ewig viele Handgriffe nötig, bis alles so läuft, wie es läuft", sagt Stephan Bodensteiner, der dem Burschenverein erst seit einem Jahr angehört. Zum ersten Mal ist er ins Kirwa-Geschehen voll eingebunden. "Das haben unsere heutigen Ehrenmitglieder über Jahrzehnte alles aufgebaut." Ob mit einem Handy-Taschenlampenmeer zu "Angels" von Robbie Williams, in den Zelthimmel gestreckten Armen zu "Hulapalu" oder rockigen Tanzbewegungen bis hin zum Mähnenschütteln zu AC/DC - die Bands verstanden es aufs Beste, die Menge aus der Reserve zu locken und bis in die tiefe Nacht hinein zum Feiern zu motivieren.
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