Die Marktgemeinderäte, die Kritik üben, betonen alle, dass niemand die Arbeit des Kindergartens St. Johannes M. Vianney oder die der katholischen Kirchenstiftung kritisiere, es gehe allein um die Abrechnungen der Caritas-Geschäftsstelle.
2021 vermutlich hohes Defizit
Laut Verwaltung des Marktes stimmt die Betriebskostenabrechnung 2019, die die Caritas-Geschäftsstelle vorgelegt hat, zum Teil nicht mit den Zahlen in den Unterlagen des Marktes überein. Die Finanzfachleute des Marktes kommen zu dem Schluss, dass mit Blick auf die geplanten Sanierungsmaßnahmen am Kindergarten und dem veranschlagten Betriebskostendefizit der aktuell vorhandene Betriebskostenüberschuss 2020 aufgebraucht sei und sich zusätzlich ein kleines Defizit ergebe. Für das Haushaltsjahr 2021 sei sogar mit einem hohen Defizit von mehr als 35.000 Euro zu rechnen. Dies sei im Haushaltsplan der Gemeinde zu berücksichtigen.
Haushalt regelmäßig zu spät
Eine Berücksichtigung im Haushaltsplan der Gemeinde scheint jedoch nicht ganz so einfach zu sein, da die Caritas-Geschäftsstelle den Haushaltsplan für den Kindergarten regelmäßig sehr spät vorlegt. Für heuer hat die Gemeinde den Haushaltsplan erst vor wenigen Tagen erhalten; Abgabetermin wäre der 31. Dezember gewesen. Der Markt könne die Zahlen so nicht mehr berücksichtigen, sondern nur noch zur Kenntnis nehmen, sagt Bürgermeister Robert Lindner.
Der FDP/UB-Sprecher Heinz Kett wird in seiner Kritik sehr deutlich. Nur gut, dass der Markt selbst eine so gute Finanzverwaltung habe, der die falschen Zahlen aufgefallen seien. Er fordert, das Gespräch mit der Caritas-Abrechnungsstelle zu suchen, die "nicht profihaft" arbeite und für ihre fehlerhafte Abrechnung noch viel Geld verlange. Den Haushaltsplan ein halbes Jahr verspätet vorzulegen, sei „ein Unding“. Und das sei auch nicht mit der Corona-Pandemie zu rechtfertigen, denn „das ist alle Jahre so“.
Zum Informationssicherheits- und Datenschutzbeauftragten ernennt der Marktgemeinderat den beim Landratsamt in dieser Funktion beschäftigten Jürgen Hofmann.
KOKI-Ansprechpartner gesucht
Für die Koordinierende Kinderschutzstelle (KOKI) am Landratsamt wird ein Ansprechpartner im Markt gesucht. Laut Bürgermeister gibt es zwei Interessenten, der Marktgemeinderat ruft aber noch einmal auf, sich für dieses Amt zu bewerben. KOKI arbeitet mit dem Ziel, durch Netzwerkarbeit und Vermittlung den präventiven Kinderschutz zu verbessern.
Neue Ergotherapie-Praxis
Sein Einvernehmen erteilt der Marktgemeinderat einer Bauvoranfrage zur Errichtung einer Ergotherapie-Praxis im Baugebiet „Am Hohen Baum“.
Glückwünsche für Schuderer
In der Sitzung vor der Sommerpause wären üblicherweise die besten Flosser Schüler geehrt worden. Unter anderem wegen der Corona-Pandemie wird diese Ehrung auf den Herbst verschoben. Lindner nimmt die Gelegenheit aber zum Anlass, im Namen des Gemeinderates der 25-jährigen Mirjam Schuderer aus Plankenhammer zu gratulieren, die als Gärtnerin der Fachrichtung Zierpflanzenanbau die Abschlussprüfung als Beste im Bezirk Oberpfalz abgelegt hat.
Heuer kein Ferienprogramm
Rita Rosner (CSU) erkundigt sich nach dem Kinderferienprogramm. Wegen Corona seien die geplanten Veranstaltungen nahezu komplett gestrichen, sagt Lindner.
Ortssprecher zur Sitzung laden
Armin Betz (CSU) bittet darum, künftig auch die Ortssprecher zu den Sitzungen einzuladen und zu diskutieren, ob diese nicht auch Sitzungsgeld erhalten sollten. Lindner weist darauf hin, dass man derzeit noch kläre, wer wo Ortssprecher sei; in manchen Dörfern gebe es nur Ansprechpartner, keine Ortssprecher. Der CSU-Sprecher Sebastian Kitta fordert, das Thema Brücke Püchersreuth schnellstmöglich im Bauausschuss zu behandeln.
Reine Formsache
Eine Formsache ist die Bestätigung der Kommandanten der Feuerwehren Floß und Bergnetsreuth, Felix Müller und Harald Träger beziehungsweise Bernhard Einweg und Tobias Witt; federführender Kommandant bleibt der Flosser Felix Müller.
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