Floß
01.07.2022 - 12:08 Uhr

Diakonieverein Floß drängt auf Erweiterung des Kindergartens

Der Unmut wächst. Seit geraumer Zeit wartet der Diakonieverein in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista auf die Genehmigung des geplanten Erweiterungsbaues des Kindergartens "Unterm Regenbogen".

Ein volles Haus und lange Wartelisten konstatiert der Kindergarten „Unterm Regenbogen„ des Diakonievereins in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista. Eine Erweiterung tut not, doch die Behörden lassen sich Zeit. Bild: le
Ein volles Haus und lange Wartelisten konstatiert der Kindergarten „Unterm Regenbogen„ des Diakonievereins in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista. Eine Erweiterung tut not, doch die Behörden lassen sich Zeit.

Sehr ungehalten zeigte sich Manfred Venzl, Vorsitzender des Diakonievereins, in der Jahreshauptversammlung im Gemeindehaus über diese bürokratische Verhaltensweise. Immer noch stünden behördliche Stellungnahmen aus, die das ganze Vorhaben ins Stocken geraten lassen. Ärgerlich sei das auch deshalb, weil aufgrund der marktwirtschaftlichen Entwicklungen mit Kostensteigerungen für Material und Handwerksleistungen gerechnet werden müsse.

Damit verbunden sei die Sicherung der Finanzierung des Vorhabens, das noch einmal grundsätzlich thematisiert werden müsse. Und das alles, obwohl nach Aussage von Kindergartenleiterin Kristina Schaller die volle Belegung des Hauses und die langen Wartelisten die Notwendigkeit weiterer Betreuungsplätze nachhaltig unterstreichen. Stark gebeutelt wurde das Personal im vergangenen Corona-Winter. "Es gab zahlreiche Personalausfälle. Eine daraus notwendige Notbetreuung in der Kinderkrippe verlangten von dem Team alles ab. Nur durch die Bereitschaft von Stundenerhöhungen der Mitarbeiter konnte der Personalschlüssel gehalten und für die Familien Schlimmeres verhindert werden."

Engagiertes Personal

Die Vereinsmitglieder und die Eltern der Kinder zeigten sich sehr stark beeindruckt vom Engagement der Angestellten mit Kristina Schaller. Glücklich sei man zudem darüber, dass auch künftig eine Teilzeit-Haushaltsstelle die pädagogischen Kräfte entlasten wird. Der bereits vor zwei Jahren beantragte Leitungsbonus, durch welchen bereits viele Anschaffungen bezuschusst wurden, wird voraussichtlich auch hier eine entscheidende Stütze sein.

Kinderkrippenleiterin Heidi Hippmann stellte ebenfalls die Besonderheit ds Einrichtungsträgers heraus. Kurze, unkomplizierte Entscheidungswege sowie flexibler Handlungsspielraum ermöglichen zielgerichtete und zügige Umsetzungen von Maßnahmen um den Kindergarten und letztlich für die Kinder. Ein prima Verhältnis bestehe mit der zuständigen Geschäftsführerin im Dekanat Weiden. Es herrsche eine zuverlässige und kompetente Zusammenarbeit. Die Grundausrichtung sowie die Haushaltsführung bleiben in ehrenamtlichen Händen des Diakonievereins.

Vorsitzender Manfred Venzl berichtete, dass zu Beginn dieses Kalenderjahres der Verein nicht mehr Besitzer des Wohnhauses in der Freiherr-von-Lichtenstern-Straße ist. In diesem Haus waren früher (bis 1955) ein Schulsaal und die Verwaltung der ehemaligen sechs Flosser Landgemeinden (bis 1972) untergebracht. Nunmehr ist das Haus vermietet. Den Mietern wurde ein Mietrecht zugestanden. Das geplante Vorhaben in den Räumlichkeiten des Erdgeschosses ist überzeugend und kann sich zu einer Bereicherung für die Flosser Bevölkerung entwickeln.

Enorme Kapitalbewegungen

Die finanziellen Verhältnisse des Diakonievereins erläuterte Jürgen Bär. Kapitalbewegungen von bis zu einer halben Million Euro belegen die umfangreiche und verantwortungsvolle Arbeit, was auch die beiden Revisoren Hermann Lederer und Wolfgang Lang bestätigten. Derzeit gehören den Verein 135 Mitglieder an, nachdem es Sterbefälle und keine weiteren Neuaufnahmen gab.

Das ehrenamtliche Engagement und die große Verantwortung lobte zweiter Vorsitzender, Pfarrer Wilfried Römischer, in seiner Stellungnahme zu den Berichten. Er wünschte sich, dass diese beispielhafte Einsatzbereitschaft und Ausdauer zum Wohle der Kleinsten und deren Familien in der fortbestehen möge.

 
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