Floß
15.04.2024 - 10:42 Uhr

Eindrucksvolle Feierstunde in der Flosser Synagoge

Die Gedenkfeier liefert wichtige Impulse für die Gemeinsamkeit, Toleranz und Menschlichkeit. Die Weidener Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit setzt eine über 30-jährige Tradition fort.

Bis tief ins Herz gedrungen ist der von Pfarrer Wilfried Römischer (Gitarre und Gesang) und Kantor Andreas Kunz (E-Piano) begleitete gemeinsame Gesang „Hevenu Shalom alechem – Wir wünschen Frieden euch allen, Frieden in aller Welt“ bei der ersten Christlich-Jüdischen Gemeinschaftsfeier (vormals: Woche der Brüderlichkeit) am Sonntag in der Flosser Synagoge. Die Stunde des Gedenkens und Gebets stand unter dem Jahresthema: "The Sound of Dialogue – Gemeinsam Zukunft bauen“. Die Weidener Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit setzte damit eine über 30-jährige Tradition fort, bekräftigte den Dialog zwischen Juden und Christen und lieferte wieder neue, wichtige Impulse für die Gemeinsamkeit, Toleranz und Menschlichkeit.

Die Feierstunde war zugleich eine Ansage und ein Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsradikalismus sowie für ein friedliches Zusammenleben der Völker und Religionen. Den Beweis dafür traten einmal mehr die beiden Ortsgeistlichen, Pfarrer Max Früchtl (katholisch) und Pfarrer Römischer (evangelisch) mit den Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft, Pfarrerin Edith Lang (Weiden) und Pfarrer Alfons Forster (Michldorf) durch ihre Gestaltung der Feier an. Mit Rabbiner Dannyel Morag hatte die Gedenkstunde eine besondere Note durch seine ergreifenden Gebete und Gesänge erhalten.

In ihrer Hinführung hielt Pfarrerin Lang fest, dass Sprachlosigkeit angesichts des Erstarkens von extremistischen Störungen und Antisemitismus in unserem Land herrsche. Das Jahresthema liege in der Musik und zeige den Weg auf, Sprachlosigkeit zu überwinden. Gemeinsam Zukunft bauen: Eine Grundlage dafür sei der Dialog, ein respektvolles Gespräch, in dem jeder auf dem anderen höre und jeder zu Wort komme. Den Dankesworten an alle Mitwirkenden der Feierstunde von Bürgermeister Robert Lindner folgte der Segen durch die beiden Ortsgeistlichen und Rabbiner Morag.

Pfarrer Forster war es ein Bedürfnis, auf die aktuelle Lage im Nahen Osten einzugehen. Schalom bedeute Vervollständigung, Zufriedenheit. "Wo Schalom herrscht, finden sich nicht nur Sicherheit und Ruhe, sondern auch Gesundheit und Freude." Auf den Großangriff der Terrormiliz Hamas eingehend meinte Pfarrer Forster, dass sich die Zivilbevölkerung, die Menschen in Israel und Palästina nach Frieden sehnen. "Schalom und Salam, das ist es, was die Menschen erbitten und erhoffen."

 
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