Seinen 90. Geburtstag hat Ernst Münchmeier aus Hardt gefeiert. Viele Gratulanten, darunter Pfarrer Wilfried Römischer, Bürgermeister Robert Lindner und eine Abordnung des Klubs 70 besuchten den Jubilar im Seniorenheim, um ihn zu seinem runden Geburtstag zu gratulieren und alles erdenklich Gute zu wünschen.
Seine tiefe christliche Verwurzelung im evangelischen Glauben und sein nimmermüder Einsatz als Landwirt für seinen Berufsstand zeichnen Münchmeier aus. Bauer zu sein, war für ihn eine Berufung. Stets hatte er jüngeren Kollegen gebeten, sich nicht klein kriegen zu lassen und schon gar nicht aufzugeben. Kein Wunder, dass Ernst Münchmeier gerne aus früheren Zeiten von der Arbeit in der Landwirtschaft erzählt: Als er noch mit Ochs und Pferd den Acker pflügte. Rasant habe sich alles innerhalb weniger Jahrzehnte entwickelt, modernisiert und digitalisiert - auch und gerade in der Landwirtschaft.
Soziale Einrichtungen gefördert
Aufhorchen ließ der streitbare Bürger bei früheren Aschermittwoch- und Bauernversammlungen im Flosser Amt durch seine teils kritischen, aber stets korrekten Kommentare und Meinungen, die richtungsweisend waren, Gehör und Beachtung fanden. Der Jubilar war außerdem ein stiller Förderer sozialer Einrichtungen in Kirche und Gemeinde. Seine jahrelangen Hobbys, das Reisen und die Fotografie, vermittelte er Interessierten bei Vorträgen. Bei passender Gelegenheit wagte er auch gerne ein Tänzchen. Die monatlichen Zusammenkünfte des Seniorenkreises Klub 70 gehörten zu seinen Lieblingstreffen mit Freunden und früheren Berufskollegen. Dabei wurde auch aus früheren Zeiten erzählt.
Der Jubilar hatte am 23. Juli 1963 die aus Neunkirchen bei Weiden stammenden Anneliese Hör geheiratet, den elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb übernommen und weiter ausgebaut. Aus der Ehe der Münchmeiers gingen die beiden Töchter Christa und Irmgard hervor. 1998 übernahm Tochter Christa mit ihrem Ehemann Gerhard Gollwitzer aus Gösen den elterlichen Hof. Ein schwerer Schicksalsschlag für den Jubilar war der Tod seiner Ehefrau Anneliese.
Ernst Münchmeier selbst hatte im vergangenen Winter einen Unfall. Nach mehreren Krankenhausaufenthalten lebt er seit Juni im Seniorenheim „Am Reiserwinkel“. Am täglichen Geschehen daheim und in seiner Flosser Heimat ist er der 90-Jährige nach wie vor interessiert.
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