Die derzeit größte Baustelle im Markt, die Erweiterung des Kindergartens „Unterm Regenbogen“ ist längst Gesprächsthema Nummer eins. Auffallend ist auch, dass der Kran an der Baustelle bisher nicht im Einsatz gesehen wurde. Vielmehr sind es Fahrzeuge mit dem Amtlichen Kennzeichen „BA“ aus Bamberg, die an der Dr. Martin-Luther-Straße parken. Es sind Mitarbeiter, die an der Erstellung eines archäologischen Begleitgutachtens arbeiten, das bei der Bauplangenehmigung gefordert ist.
Noch bevor es zur Errichtung der neuen Friedhofanlage 1818 kam, befand sich die Gräberanlage rund um die damalige Simultankirche St. Johannes Baptista. Genau an der Stelle, wo heute der Kindergarten „Unterm Regenbogen“ mit Spielhof bis zur Kirche steht. Die seit Wochen anstehenden archäologischen Arbeiten wurden nach Ostern aufgenommen, genau zu dem Zeitpunkt, wo der Bauträger den Kindergarten räumte und in das Gemeindehaus mit Containern umzog. Damit sollte Gewähr dafür gegeben sein, dass ein in Betrieb befindlicher Kindergarten während der Bauzeit nicht hinderlich ist.
Die in diesem Ausmaß durch die Grabarbeiten nie vorhergesehene Bauverzögerung bringt nicht nur alle festgelegten Bautermine durcheinander, sie ist zwangsläufig auch zur Kostenfrage des Bauprojekts geworden. Der Bezug des sanierten und umgebauten Hauses des Kindergartens ist bis Ende des Jahres vorgesehen. Ob dieser Termin eingehalten werden kann, steht jedoch nun infrage. Jetzt schon wird darüber gesprochen, wer eventuell anfallende, höhere Baukosten aufgrund dieses Bauverzuges übernehmen muss. Die Bauverzögerung führt schließlich auch zu einer Verlängerung der bisher zeitlich begrenzten Benutzung des Gemeindehauses als Kindergarten.
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