Berta Prölß hatte ihren Lebensabend im Flosser Ortsteil Hardt verbracht. Nun ist sie im Alter von 97 Jahren verstorben. Am 16. April 1926 in Hardt als Tochter der Eheleute Amalie und Johann Prölß geboren, mit ihren drei Schwestern aufgewachsen und in die Flosser Volksschule gegangen, stand sie zunächst über zwanzig Jahre im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb in Arbeit. Sie hatte den Schlepperführerschein, war später als Glasarbeiterin tätig und bis zu ihrem Rentenalter bei der früheren Flosser Kleiderfabrik Georg Riebl OHG als Büglerin beschäftigt. Vor allem die Pflege der Kälber und Jungrinder, früher der Schafe und der Hofkatzen, lag ihr am Herzen. Auf dem Lederer Hof war sie die gute Seele und eine liebenswürdige und helfende Tante.
Solange sie konnte, gab es für die gläubige Christin keinen Sonntag ohne Besuch in ihrer Heimatkirche St. Johannes Baptista, wo sie getauft und konfirmiert wurde. Ihre freundliche Art drückte sie durch Gespräche mit ihren Mitmenschen aus, zumal sie Interesse am Geschehen in ihrer Heimatgemeinde und dem Flosser Amt hatte. Die Beliebtheit und Wertschätzung bekundete eine große Trauergemeinde im Gottesdienst am Donnerstag, wo Pfarrer Wilfried Römischer die Lebensstationen der Verstorbenen schilderte. Der kleine Kirchenchor unter Leitung von Kantor Andreas Kunz (Orgel) sang, während sich die Trauergemeinde unter Begleitung des Posaunenchores verabschiedete. Der Bläserchor unter Leitung von Wolfgang Lang intonierte „Ich bete an, die Macht der Liebe“. Die anschließende Beerdigung fand auf dem evangelischen Friedhof statt.
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