Trauer um Wirt Otto Schwienbacher

Die Nachricht vom überraschenden Tod des früheren Pächters der Flosser Mehrzweckhalle, Otto Schwienbacher, verbreitete sich schnell. Erst vor kurzem hatte der 66-jährige Schwienbacher mit seiner behinderten Frau Gerda eine neue Bleibe im Betreuten Wohnen in der Kreisstadt Neustadt/WN gefunden. Dort wollte er seinen Ruhestand verbringen. Vorher hatte die Familie Schwienbacher nach Aufgabe des Pachtverhältnisses in Gösen, Geburtsort von Ehefrau Gerda, ein Zuhause.

Den aus Südtirol stammenden gelernten Koch hatte der ehemalige Bürgermeister Fred Lehner als Pächter angeworben und von Weiden (Gaststätte Altnürnberg) nach Floß geholt. Ein Glücksfall für die Flosser Gastronomie. Otto und Gerda Schwienbacher übernahmen am 1. Mai 1985 die neue Mehrzweckhalle mit Gaststätte, Nebenzimmer und Saal. Die über 23-jährige Pachtzeit waren sowohl für die Familie Schwienbacher als auch für den Markt eine Erfolgszeit. Keine Seltenheit war es, wenn Sonntag für Sonntag über 250 Mittagsessen zubereitet wurden. Die plötzliche Erkrankung von Ehefrau Gerdi führte am 1. Juli 2008 zur Auflösung des Pachtverhältnisses. Seit dieser Zeit widmete sich Otto Schwienbacher ausschließlich seiner pflegebedürftigen Frau.

Den Trauergottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Georg in Neustadt hielt Stadtpfarrer Josef Häring, während der evangelische Pfarrer Wilfried Römischer aus Floß in der Trauerpredigt die Lebensstationen des Verstorbenen schilderte. Otto Schwienbacher wurde am 11. Juni 1967 in St. Walburg im Ultental/Südtirol in der Nähe von Meran geboren, lernte Koch und heiratete 1981 Gerda Jakob aus Gösen bei Floß. Die beiden Töchter Ramona und Marlene krönten das Familienglück. Die Trauergemeinde verabschiedete sich mit den Liedern: „So nimm denn meine Hände" und „Möge die Straße uns zusammenführen“.

Eine große Trauergemeinde, darunter viele Flosser Bürger und Vereinsvertreter, gaben dem geschätzten Wahlflosser Otto Schwienbacher im Stadtfriedhof Neustadt das letzte Geleit.