Dass bei der Raiffeisenbank Floß/Flossenbürg eine neue Ära angebrochen ist, wurde in der Vertreterversammlung im neuen Feuerwehrhaus deutlich. Seinen ersten Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 erstattete Vorstandsvorsitzender Thomas Stetter.
Seiner Aussage nach liegt die Bilanzsumme bei 128 Millionen Euro. Die Summe aller 507 Kredite erreichte ein Volumen von fast 12 Millionen Euro. Die Gesamteinlagen der Kunden und Mitglieder belief sich auf 99,4 Millionen Euro, während sich die Geschäftsguthaben auf 2,06 Millionen Euro erhöhten. Als Bilanzgewinn ist ein Betrag von 98.000 Euro ausgewiesen. Er wird für die Auszahlung einer Dividende von 45.457 Euro (2,25 Prozent) an die Mitglieder, 12.844 Euro als Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage und 40.000 Euro als Zuweisung an andere Rücklagen verwendet.
Die Auszahlung der Dividende erfolgt am 18. Juni. Bei rund 165.000 Euro an Steuern erhielten die beiden Kommunen Floß und Flossenbürg 65.200 Euro. Für soziale Projekte wurden über 13.300 Euro gespendet. Die Bank beschäftigt derzeit 24 Mitarbeiter und zählt durch 121 neue Mitglieder und 50 Kündigungen 2875 Genossenschaftsfreunde.
Stetter machte deutlich, dass nicht das Gewinnstreben, sondern die Förderung der Mitglieder der Unternehmensauftrag sei und auch erfüllt werde. Ohne Mitglieder keine Genossenschaft, kein Eigenkapital, keine Kredite, kein Förderauftrag. „Die Flosser Bank ist lebensfähig und vital. So wird der weitere Weg in die Zukunft zur Erhaltung der Selbständigkeit gegangen“, versicherte der neue Vorstandsvorsitzende.
In seiner Stellungnahme zum Geschäftsbericht nahm Wolfgang Weig nochmals die Gelegenheit wahr, den beiden scheidenden Vorständen Jürgen Schnappauf und Josef Völkl, Dank und Anerkennung für jahrzehntelanges Engagement auszusprechen. Den Nachfolgern Stetter und Solfrank galten die besten Wünsche für ein erfolgreiches Wirken. Zustimmung fand der Geschäftsbericht durch den Aufsichtsrat, zumal alle Herausforderungen souverän bewältigt wurden.
Die Vertreterversammlung billigte das Ergebnis der gesetzlichen Prüfung und den Prüfungsbericht, stellte den Jahresabschluss durch Beschlussfassung fest und war mit der Gewinnverteilung einverstanden. Das führte auch zur einstimmigen Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Bei der Ergänzungswahl zum Aufsichtsrat erhielten Jan Sommer und Johannes Reinl das einstimmige Vertrauen der Vertreter.
Bürgermeister Robert Lindner hielt auch im Namen seines Kollegen Thomas Meiler aus Flossenbürg fest, dass die Flosser Raiffeisenbank sich durch Stabilität und Eigenverantwortlichkeit besonders auszeichne. Nach knapp 45 Jahre, darunter 19 Jahre als Vorstandsmitglied, habe Josef Völkl den Ausspruch “Der Kunde ist König“ mit großer Gewissenhaftigkeit umgesetzt. Das scheidende Vorstansmitglied sprach in seinem Schlusswort an die Vertreterversammlung von einer erfolgreichen und dankbaren Zeit und wünschte seinen Nachfolgern eine glückliche Hand.
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