Nach zwei Jahren Coronapause wird endlich wieder die Flosser Kirwa gefeiert. Verantwortlich ist heuer der Ländliche Burschenverein Floß und Umgebung, der mit mehr als 40 Helfern schon viele Stunden in die Vorbereitungen investiert hat. Der Burschenverein wechselt sich jährlich mit dem Cylinder-Club beim Ausrichten des Megaevents ab. Damit hatten die Burschen ihre letzte Kirwa 2018. Nachdem sie mit 30 Jahren aus dem Verein ausscheiden, ist für etliche Mitglieder die Organisation eine Premiere.
Auch für den Vorsitzenden Christian Kunz ist es die erste Kirwa in Verantwortung. Er geht in sich und spricht von einer gewissen Grundnervosität, die angesichts des Einsatzes der Mitglieder schon in Vorfreude mündet. Kunz und Stefan Bodensteiner sprachen vor dem Start mit Oberpfalz-Medien über die Vorbereitungen. 43 Mitglieder hat der Burschenverein und 110 Ehrenmitglieder, das sind jene, die nach dem 30. Lebensjahr ausscheiden. "Aber die arbeiten voll mit", berichten Kunz und Bodensteiner, die wie weitere 25 junge Leute 14 Tage ihres Jahresurlaubs für die Vorbereitungen genommen haben.
Die ersten Planungen begannen schon im Winter 2021. "Entweder volles Rohr oder gar nicht", war die Devise der Burschen für die Kirwa '22. Will heißen, entweder Kirwa wie gewohnt oder gar keine. Die Bands wurden gebucht, das Zelt und all die Partner mit ins Boot geholt. Mit der Möglichkeit, von den Verträgen zurückzutreten. Als Ende April klar war, dass etwa das Gäubodenfest oder das Oktoberfest stattfinden werden, hat man dann die Bremse gelöst. "Nun laufen wir auch auf Hochtouren", sagen Kunz und Bodensteiner. Die beiden registrieren schon seit Tagen am Festplatz in Oberndorf tagsüber Autos und Motorräder mit Kennzeichen aus der ganzen Oberpfalz. "Die kommen und schauen, ob die Kirwa wirklich läuft."
Mit Teamgeist bewältigen die Burschen die unmittelbaren Vorbereitungen. Ein 3000-Mann-Festzelt aufstellen mit angrenzenden Barzelten nochmals für 500 Leute ist kein Spaziergang. Da wird der Boden verlegt, Stromleitungen gezogen, dekoriert, Tische und Bänke aufgestellt, die gesamte Infrastruktur geschaffen. Alles muss der Abnahme durch Gemeinde und Landratsamt standhalten. Sogar ein Feuerwehreinsatz wird im Vorfeld geprobt. Den Ausschank und die Bars, bewältigen die Burschen selbst. Alles andere ist vergeben. Mehr geht nicht. 10.000 Besucher waren bisher immer so die Richtschnur. Die ganz Jungen kennen durch die Coronapause die Flosser Kirwa noch nicht und die „Älteren“ haben Nachholbedarf. Darum gehen Kunz und Bodensteiner davon aus, dass es heuer weit mehr als 10.000 Kirwafans werden. "Wir sind gerüstet", sagen die beiden. Wie viele ehrenamtliche Stunden die Mitglieder des Burschenvereins herunterreißen? Kunz spricht von einer wohl utopischen Zahl, die man sich aber noch nicht aufgeschrieben hat.
Die Flosser Kirwa
- Freitag, 21 Uhr, „Highline“
- Samstag, 20 Uhr „5 Stars“ als Vorband und danach Rock mit „Lost Eden“
- Sonntag, Familientag (freier Eintritt), 14 Uhr Letzauer Blasmusik, 15 Uhr Bayerischer Fünfkampf mit fünf Flosser Teams, 19 Uhr Bayerischer Abend mit den „Krainberris“.
- Montag, 10 Uhr, Frühschoppen mit den „Stoapfälzer Spitzboum“, 20 Uhr „Almrocker“.
- Es sind keine Tischreservierungen möglich. Es gibt keinen Kartenvorverkauf.
- Rucksäcke und große Taschen sind aus Sicherheitsgründen im Festzelt nicht erlaubt. Diese können auch nicht abgegeben werden.
- Eintritt ab 16 Jahren, mit "Muttizettel"
- Infos auch zu Eintritten, Parkplätzen, Taxiständen usw. auf www.kirwa-floss.de
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