Floß
21.10.2021 - 15:39 Uhr

Fotoausstellung "Simultankirchen" eröffnet in Floß

In der Simultankirche des Jahres in Floß wird eine besondere Fotoausstellung gezeigt. Die Bilder sind bis November ausgestellt. Bild: le
In der Simultankirche des Jahres in Floß wird eine besondere Fotoausstellung gezeigt. Die Bilder sind bis November ausgestellt.

Stimmungsvolle Ansichten der Simultankirchen in der Oberpfalz verspricht eine Fotoausstellung in der St. Johannes-Baptista-Kirche in Floß. Sie ist ab Sonntag, 24. Oktober, bis zum 21. November in der Simultankirche des Jahres 2021 zu sehen. Die Kirche ist täglich zwischen 9 und 17 Uhr zur Besichtigung der Ausstellung geöffnet.

Die Bilder zeigen eine Auswahl der gelungensten Aufnahmen, die im Rahmen eines Fotowettbewerbes zwischen Herbst 2020 und Sommer 2021 entstanden sind. Das Evangelische Bildungswerk Oberpfalz wollte damit die zahlreichen Simultankirchen in der Region und das Miteinander rund um den Kirchenturm in den Fokus rücken. Kooperationspartner bei dem Projekt sind die Katholische Erwachsenenbildung und der Förderverein Simultankirchen in der Oberpfalz.

Die Ausstellung wird am 24. Oktober im Gottesdienstes eröffnet. Sie präsentiert 20 Bilder, die die Simultankirchen rund um Weiden und Sulzbach-Rosenberg aus ungewöhnlichen Blickwinkeln zeigen: Einblicke durch Kirchenfenster, das Spiel mit Spiegelungen, aber auch Landschaftsaufnahmen, die die enge Nachbarschaft der Kirchtürme ins Bild rücken, lassen historische Steine lebendig werden. Dabei wird immer wieder das Miteinander der Konfessionen thematisiert, die sich die Kirchengebäude jahrhundertelang teilten.

In der mittleren und nördlichen Oberpfalz gab es mehr als fünfzig Gotteshäuser, die von Katholiken und Evangelischen gemeinsam, also simultan, genutzt wurden, so auch in Floß bis zum Jahre 1912. Diese regionale Besonderheit geht auf Pfalzgraf Christian August von Sulzbach zurück. Er gestattete ab Mitte des 17. Jahrhunderts allen Konfessionen, in seinem Herrschaftsgebiet ihren Glauben frei zu leben. Die Kirche am Ort sollte fortan evangelischen und katholischen Christen gemeinsam gehören. Anfang des 20. Jahrhunderts lösten sich die meisten Simultaneen auf. Mit der Fotoausstellung möchten die Veranstalter dazu beitragen, dieses kulturelle Erbe lebendig zu erhalten und Freunde und Förde3rer für diese besonderen Gotteshäuser zu gewinnen.

 
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