Floß
18.06.2025 - 14:44 Uhr

Friedhofsglocke im Mesnerhaus in Floß installiert

Was seit 1946 fehlte, wurde jetzt nachgeholt: Das Türmchen im Mesnerhaus der evangelischen Kirchengemeinde Floß ist mit einer Glocke bestückt.

Es war ein Herzenswunsch der früheren Leiterin des kirchlichen Seniorenkreises „Klub 70“, Renate Lindner. Mit Unterstützung von Brigitte und Werner Bock, dem Helferteam des Seniorenkreises, Sigi Sommer, Wolfgang Bock und Armin Winkler wurde ein lange gehegtes Vorhaben in die Tat umgesetzt. Im Mesnerhaus der Friedhofanlage der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptista wurde das bereits vorhandene Glockentürmchen mit einer neuen Friedhofsglocke bereichert.

Die Glocke ist mit Motor, Steuerung und Funkfernbedienung ausgerüstet, begleitet ab sofort die Toten auf ihrem letzten irdischen Weg und kommt bei Gedenkfeiern zum Einsatz. Dass die Kosten aufgebracht werden konnten, ist ein besonderes Verdienst des Seniorenkreises, der treuen Kuchenspender, der Geldgeber bei den Monatstreffen und schließlich des äußerst sparsamen Wirtschaftens.

Die großen Glocken im Kirchturm der evangelischen Pfarrkirche haben damit eine kleine Schwester bekommen. Sie ist 25 Kilogramm schwer, 28 Zentimeter hoch und hat einen Durchmesser von 34 Zentimetern. Das Unikat, hergestellt von der Firma Dürr in Rothenburg ob der Tauber, hat jetzt seinen festen Standort.

Im Rahmen eines Familiengottesdienstes erhielt die Glocke durch Pfarrer Wilfried Römischer den Segen. Die Inschrift „A und Ω“ erinnert an Jesus Christus als Herrn über Zeit und Ewigkeit. Der Pfarrer hielt bei der Segnung fest, dass Glockenläuten, Glockenmusik und Glockenguss seit 2025 zum immateriellen Kulturerbe der Unesco zählen. Das Einläuten des Sonntags am Samstagnachmittag um 14 Uhr oder am Freitag um 15 Uhr zur Sterbestunde Jesu ist ein vertrautes Ritual, das in der Flosser Kirchengemeinde eine jahrhundertelange Tradition hat. Und so soll es bleiben, wünschten sich Spender, Pfarrer und Kirchengemeinde.

 
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