Die frühere Leiterin des Heimatmuseums Floss, Inge Langer, geborene Fröhler, ist gestorben. Sie wurde am Montag, 27. Februar, in ihrer Wohnung tot aufgefunden. Ihre letzte Ruhe wird die Verstorbene im Familiengrab ihres Mannes in München finden.
Inge Langer hat mit ihrem Ehemann Erich, der 2020 verstorben ist, in mühevoller und akribischer Kleinarbeit vor mehr als 25 Jahren das Heimatmuseum des Marktes aufgebaut. In einer Reihe von Ausstellungen, die sie geschickt vorbereitet, organisiert und geleitet hat, machte sie die Bevölkerung mit wertvollen Exponaten aus dem Flosser Amt vertraut.
Langer war es ein großes Anliegen, dass die über 1400 registrierten Exponate nicht irgendwo verwahrt, sondern auch zur Schau gestellt werden. Möglich wurde dies, nachdem der Markt sich dafür entschied, das Alte Pflegschloss als Heimatmuseum auszuweisen. Im Erdgeschoss, der früheren Kanzlei mit Kassenraum, Standesamtszimmer, Sitzungssaal und Hausgang des denkmalgeschützten Gebäudes, das von 1671 bis 1773 von Pfalzgraf Christian August von Sulzbach erbaut wurde, fand ein wesentlicher Teil der Exponate Platz. Darunter befindet sich auch eine aus dem 15. Jahrhundert stammende Bibel, die in einer Vitrine zu sehen ist.
Solange sie es gesundheitlich schaffte, war Inge Langer höchst interessiert, wie es im Museum unter ihrer Nachfolgerin Karin Pausch weiterging. Gerne wirkte sie noch bei der Heimatarbeit mit.
Inge Langer ist am 14. Mai 1932 in Floß geboren und aufgewachsen, besuchte die Volksschule und verehelichte sich mit dem Steinmetztechniker Erich Langer. Sohn Peter gehörte zum Familienglück. Über drei Jahrzehnte war Langer in München tätig und kehrte im Rentenalter in ihre Flosser Heimat zurück. In ihrem Elternhaus auf dem Judenberg verbrachte sie, zuletzt alleinstehend, ihren Lebensabend. Der Markt Floß hatte Inge Langer für ihr beispielhaftes Engagement beim Aufbau des Heimatmuseums sehr zu danken.
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