Floß
20.10.2019 - 16:24 Uhr

Gewinn für Umwelt und Natur

In der Gemeinsamkeit liegt die Stärke. Was der Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald, das Amt für Landwirtschaft und Forsten Weiden (AfL), der Markt und das Gymnasium Neustadt bei einer Pflegeaktion an den Tag legen, ist beispielhaft.

Beispielhafte Pflegearbeiten leisten unter Anleitung von Diplombiologin Mathilde Müllern und Forstamtmann Sebastian Höller die Neustädter Gymnasiasten in der gemeindlichen Waldabteilung "Kriegsturm" an der Straße zwischen Pauschendorf und Boxdorf. Bild: le
Beispielhafte Pflegearbeiten leisten unter Anleitung von Diplombiologin Mathilde Müllern und Forstamtmann Sebastian Höller die Neustädter Gymnasiasten in der gemeindlichen Waldabteilung "Kriegsturm" an der Straße zwischen Pauschendorf und Boxdorf.

Es ist nicht das erste Mal, dass in den gemeindlichen Waldungen derartige Pflegemaßnahmen durchgeführt werden. Das beispielhafte und lobenswerte Bemühen von Diplombiologin Mathilde Müllner, Fachkraft für Landschaftspflege beim Landratsamt, geht fast schon über 25 Jahre zurück. Bereits 1994 gab es ein erstes Internationales Workcamp für Jugendliche, die sich im Flosser Amt umgesehen und aktive Hilfe mit der Betreuung und Pflege von Biotopen, Magerrasen und Quellbereichen mit Tümpeln geleistet haben. Der Naturpark war Vorreiter solcher Initiativen und ist es noch.

Jetzt engagierten sich die drei zehnten Klassen unter der Leitung von Franz Uhl und Eveline Schuller Dazu gehört die Beratung und die Koordination mit dem Gymnasium sowie die aktive Mithilfe durch Revierförster Sebastian Höllerer als Vertreter des AfL. Ganz selbstverständlich ist die aktive Mithilfe der Kommune, zumal das Betreuungsgebiet ausschließlich auf dem Grund des Marktes liegt. Bauhofarbeiter Siegfried Schell kennt wie kaum ein Zweiter die nahezu 100 Hektar Gemeindewald.

Der Käferbefall in den vergangenen Jahren entlang der Wege an der Verbindung zwischen Pauschendorf und Boxdorf hatte es dringend notwendig gemacht, das Holz für den Erhalt der Biostrukturen zu entfernen.

In diesem Bereich wachsen noch die gefährdeten Pechnelke, Wacholder und Rentierflechten. Die Artenvielfalt im Quellbereich und in Tümpeln ist durch die anhaltende Trockenheit im Sommer zurückgegangen. Die Schüler entfernten vor allem Äste, um dann Esskastanien, Flatterulme und Douglasien nach Planungen und Anweisungen der Forstverwaltung zu pflanzen. Außerdem entfernten die Helfer Häste vom Magerrasen, dioe bei der Fällung von Käferbäumen angefallen waren.

Diplombiologin Mathilde Müllner hatte in ihren Erläuterungen über historische Kulturlandschaftselemente die Bedeutung der Wege ebenso herausgestellt wie die Tatsache, dass sie aus früheren Nutzungen des Landes entstammen. Sie verwies auf Hohlwege und einen Bildstock aus Granit.

Statt auf der Schulbank zu lernen, engagieren sich die Neustädter Gymnasiasten bei der Landschaftspflege . Bild: le
Statt auf der Schulbank zu lernen, engagieren sich die Neustädter Gymnasiasten bei der Landschaftspflege .
 
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