In der 131-jährigen Geschichte der Raiffeisenbank Floß/Flossenbürg bricht eine neue Ära an. Vorstandsvorsitzender Jürgen Schnappauf geht nach 45 Dienstjahren in den Ruhestand. Der 43-jährige Thomas Stetter ist sein Nachfolger. Am Montag wurde Schnappauf bei einem Ehrenabend im Gemeindehaus verabschiedet. Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Weig blickte auf den beruflichen Werdegang von Schnappauf zurück, der vor 45 Jahren seine Ausbildung als Bankkaufmann bei der Flosser Raiffeisenbank begann. Vor 24 Jahren wurde er Mitglied im Vorstand, seit 2005 war er Vorsitzender. Das Geschenkbild mit Titel „Der Lotse geht von Bord“ treffe auf den scheidenden Vorsitzenden zu, sagte Weig. Schnappaufs Ehefrau Silvia freute sich über einen Blumenstrauß.
Für den Bayerischen Genossenschaftsverband überraschte stellvertretender Verbandsvorsitzender Alexander Leißl den scheidenden Bankdirektor mit einer seltenen Ehrung: Er überreichte Schnappauf die goldene Raiffeisennadel mit Urkunde des Verbands. Landrat Andreas Meier bezeichnete Schnappauf als „Macher, auf den die Kommunen stolz sein können". Dankesworte gab es auch von Johannes Schwarzländer von der Deutschen Zentralbank für die Verbundpartner, Vorsitzendem Manfred Venzl für die Anbaugenossenschaft für Qualitätskartoffel Floß und Umgebung, dessen Geschäftsführer Schnappauf seit 19998 ist, den neuen Vorstandsmitgliedern Stetter und Stefan Solfrank mit Prokuristin Barbara Birkner für die Belegschaft und Bankdirektor Josef Völkl, der mit Schnappauf die Geschicke der Flosser Raiffeisenbank seit über 24 Jahren leitet.
Stetter war das Schlusswort des Ehrenabends vorbehalten. Er bat darum, auch ihm und seinem Kollegen Stefan Solfrank das Vertrauen zu schenken, damit es gelinge, die noch einzige eigenständige Flosser Raiffeisenbank in der Region lange zu erhalten.
Schnappauf war sichtlich gerührt, als er ans Rednerpult trat. Er sei dankbar für die hohe Auszeichnung des Bayerischen Genossenschaftsverbands, den ehrenden Worten und guten Wünschen und ließ erkennen, dass er sich freue, eine geordnete, selbständige, regionale Bank und damit ein bestelltes Haus in jüngere Hände übergeben zu können. Schon deshalb habe sich sein persönlicher Einsatz als Lebensaufgabe gelohnt. Der Flosser Raiffeisenbank wünschte er ein "Glück auf" für die weitere Zukunft.
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