"Er ist so süß. Sein Blick ist einfach gigantisch", sagt Kerstin Fischer begeistert. Riesige Kulleraugen und ein verschmitztes Lächeln: Das drei Jahre alte Leopardgecko-Männchen Hurricane hat sie verzaubert. "Seine Musterung erinnert mich an einen Schneesturm, deshalb kam mir die Idee mit dem Namen Hurricane."
Kaum zu glauben, dass sich Kerstin Fischers Leidenschaft für die putzigen Reptilien aus einem Zufall ergab. "Ich hatte früher ein Aquarium. Das war allerdings für den Umzug zu schwer." Deshalb machte sie sich auf die Suche nach einer "leichteren Alternative". "Aus meinem Aquarium wurde dann ein Terrarium." Für die Leopardgeckos entschied sie sich aus einfachen Gründen: "Sie sind süß und einfach zu halten." Im Gegensatz zu anderen Reptilien brauchen sie keine teure UV-Lampe, denn sie sind nachtaktiv.
Das mache die Langschläfer aber nicht weniger spannend. "Wenn ich aus der Arbeit komme, dann schauen mich durch die Glasscheiben schon lauter hungrige Mäuler an." Zum Fressen gibt es frische Insekten: lebende Heuschrecken, Schaben oder Mehlwürmer zum Beispiel. Leopardgeckos sind Fleischfresser. "Eigentlich halten sie alles, was sich bewegt, für Futter", erklärt Kerstin Fischer. "Wenn man sich ihnen auf Augenhöhe gegenüber stellt und blinzelt, dann fixieren sie einen komplett. Sie denken dann, die Augenlider wären Beutetiere." Es gibt immer etwas zu lachen mit den Kleinen, meint die Züchterin.
So klein sind die Geckos aber gar nicht. 20 bis 25 Zentimeter können sie werden. Der Körper passt gut auf eine Handfläche. "Natürlich kann man sie auch herausnehmen und streicheln. Aber es bleiben Reptilien. So richtig gefällt ihnen das nicht." Auch an Kerstin Fischers andere Haustiere werden sie sich wohl nie gewöhnen. Neben den zahlreichen Geckos und anderen Reptilien hat sie auch noch zwei Hunde. "Die beiden sind mit ihnen großgeworden und haben gelernt, sie nicht zu fressen." Das können die Geckos aber nicht so richtig glauben. "Sie wissen instinktiv, dass der Hund sie fressen könnte und reagieren abwehrend: schwanzschlagen, groß machen, fauchen, davonlaufen." Sie könnten aber auch den Schwanz abwerfen wie die heimischen Eidechsen und Blindschleichen. "Da muss man schon aufpassen, dass das nicht passiert."
An dem Schwanz erkennt man nicht nur das Abwehrverhalten, sondern auch, wie gut ein Tier genährt ist. Er dient als Energie- und Fettspeicher für Hungerzeiten. Ein gesunder Leopardgecko kann bis zu 30 Jahre alt werden. Das sollte natürlich bei der Anschaffung beachtet werden. "Prinzipiell muss man sich eingehend und gut mit der Thematik befassen, bevor man sich ein Reptil zulegt." Vor falschen Aussagen aus dem Internet, Büchern oder schlecht informierten Fachhändlern warnt Kerstin Fischer. Zum Abschluss gibt die Flosserin noch einen Tipp: "Am besten, man kauft sich gleich ein Terrarium, das für mehrere Geckos reicht. Wenn man einen hat, möchte man sicher noch mehr." Viel Platz also für Geckos wie Hurricane. Kein Wunder, dass er immerzu grinst.
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