Floß
27.10.2020 - 15:36 Uhr

Kulturwerkstatt Kalmreuth: Hoffnung in gruseligen Zeiten

Die Rechtsform hat sich geändert: Zum 9. Oktober wurde aus dem Unternehmen „Kulturwerkstatt Kalmreuth“ eine gemeinnützige GmbH. Das hat viel mit Geld zu tun.

Irene Fritz, Bürgermeister Robert Lindner, Werner Fritz, Gerhard Hösl und Nina Alexander (von links) freuen sich nicht nur über das neue Programm, sondern auch die von Kindern gebastelten Grusel-Kürbisse. Bild: nm
Irene Fritz, Bürgermeister Robert Lindner, Werner Fritz, Gerhard Hösl und Nina Alexander (von links) freuen sich nicht nur über das neue Programm, sondern auch die von Kindern gebastelten Grusel-Kürbisse.
"Steckerlfisch" sind die Bastelarbeiten von Kindern überschrieben. Werner Fritz lässt sich für seine jungen Kursteilnehmer immer wieder etwas neues einfallen. Bild: nm
"Steckerlfisch" sind die Bastelarbeiten von Kindern überschrieben. Werner Fritz lässt sich für seine jungen Kursteilnehmer immer wieder etwas neues einfallen.

Dass sich die Kulturwerkstatt Kalmreuth inzwischen als gGmbH präsentiert, war die Basis, um an Fördermittel des Freistaats zu kommen.

Irene Fritz überbrachte im Flosser Ortsteil Kalmreuth eine weitere erfreuliche Nachricht: „Das Ministerium für Unterricht und Kultus unterstützt die Kulturwerkstatt mit Fördermitteln. Mit dem Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung lassen sich beispielweise Tablets für digitale Kunstkurse anschaffen.“

Für die erste Aktion mit den technischen Arbeitsmitteln sind noch Anmeldungen möglich. Passend zur Jahreszeit werden am Mittwoch, 4. November, unter dem Motto „Gruseln in 3 D“ mit Kindern und Jugendlichen ab acht Jahren Trickfilme rund um Monster, Geister und Gespenster gedreht.

Der neue Flyer beinhaltet zahlreiche weitere Programmpunkte für Interessenten jeder Alterskategorie. Enthalten ist auch ein Rückblick auf die vergangenen Monate. Fritz: „Wir wollen zeigen, dass wir trotz der enormen Herausforderungen durch Corona nicht klein beigeben. Ein solches Engagement gab und gibt es im Übrigen in der Kalmreuther Kulturwerkstatt ebenso, wie im Kunstbau Weiden, bei ‚Kinder im Museum’, beim Kunstverein Weiden oder auch im Café ‚Mitte’in Weiden.“

Seit Juni ist der Kinderkunstraum wieder geöffnet. Hier bietet sich den jungen Teilnehmern ab vier Jahren Zeit und Raum für Fantasie und kreatives Gestalten mit unterschiedlichen Themen und Materialien.

Weitere Beispiele für Aktivitäten sind die Winterwerkstatt, die Kindergeburtstage im Atelier, der Keramikkurs für Erwachsene oder die speziell für Schulklassen ausgearbeiteten Aktionen.

Nicht untergehen lässt Werner Fritz den Bereich „Kunst und Handwerk“. Er werde in den Schulen aufgrund der aktuellen Situation fast völlig heruntergefahren: „Dabei wäre es enorm wichtig, Geschick und Fertigkeiten der Kinder zu fördern. Wenn ein Drittklässler Probleme beim Umgang mit einer Schere hat, dann erschreckt das.“ Schnitzen mit Kürbissen oder Holz, das Basteln eines Schlüsselbrettes, Buchbindearbeiten oder beispielsweise Werken mit Keramik und Metall sollen gegensteuern.

Ein sorgfältig ausgearbeitetes Hygienekonzept steht zum Schutz der Teilnehmer über allen Terminen. Wer dennoch lieber zu Hause bleibt, kann sich vom Inhalt einer „Mit-Mach-Kunstbox“ überraschen lassen. Einen Strich durch die Rechnung machte die Pandemie dem Miteinander mit der tschechischen Region Pilsen. „Wir hoffen auf das Frühjahr“, sagt Irene Fritz.

Gelegenheit zu einem Praktikum hat derzeit Nina Alexander. Froh ist Fritz über die finanzielle Unterstützung des Marktes Floß, weiterer Kommunen, des Landkreises Neustadt und der Stadt Weiden: „Kultur und Kunst dürfen nicht völlig wegbrechen.“

Hilfe kommt seit vielen Jahren auch von den Vereinigten Sparkassen. Ein Beispiel dafür sind die in Postkartenform geschaffenen „Wertpapiere“ - kunstvoll gestaltete Collagen rund ums Geld. Der Flosser Bürgermeister Robert Lindner und der Sparkassenchef Gerhard Hösl lobten das Engagement zugunsten von Kultur und Kindern: „Die Arbeit ist extrem schwierig und gleichzeitig aber so wichtig.“

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