Floß
09.11.2023 - 18:18 Uhr

Neustädter Realschüler gedenken in Floß der Pogromnacht 1938

Rosen als Symbol der Erinnerung an die Pogromnacht am 9. November 1938 legen Schüler der Neustädter Lobkowitz-Realschule in der Flosser Synagoge am Almemor nieder. Bild: le
Rosen als Symbol der Erinnerung an die Pogromnacht am 9. November 1938 legen Schüler der Neustädter Lobkowitz-Realschule in der Flosser Synagoge am Almemor nieder.

Den 85. Jahrestag nahm die Lobkowitz Realschule Neustadt/WN zum Anlass, in der Synagoge von Floß der Opfer der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 zu gedenken. In der Schule informierten sich die Schüler über die damaligen schrecklichen Ereignisse. Nie mehr sollte es so etwas geben.

Bereits im Sommer reservierten die beiden Religionslehrkräfte Heidi Riedel (evangelisch) und Uta Lorenz (katholisch) für die Neuntklässler einen Besichtigungstermin in der Synagoge in Floß. Aus aktuellem Anlass schlossen sich zudem die drei Schülersprecher Jonas Schnabel, Samira Porsch, Elias Dobner, die Wertebotschafterin Simeyna Öcal sowie alle Klassensprecher und die Schulleiterin Irene Sebald an, um durch den Archivpfleger des Marktes Floß, Siegfried Schuller, außergewöhnliche und interessante Informationen zur bewegten, seit 1684 bestehenden jüdischen Geschichte und der seit 1817 bestehenden Flosser Synagoge zu erhalten. Dabei wurde auch erinnert, dass der frühere katholische Pfarrer, Geistlicher Rat Jakob Raß, am Morgen des 10. November auf den Judenberg ging und die Zerstörer der Synagoge aufforderte, mit diesem Unrecht aufzuhören, was dann auch geschah.

Die Führung mündete in einer Friedensaktion mit Fürbitten und Friedensgebet. Dazu legten die Jugendlichen Rosen als Symbol der Erinnerung sowie des Respekts vor ihren „älteren Geschwistern im Glauben“, die damals vor 85 Jahren so Schreckliches durchmachen mussten, nieder und entzündeten eine Mahnkerze.

 
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