Der Flosser Bauunternehmer Harald Gollwitzer nahm im Sommer an einem Gedankenaustausch von Führungskräften der bayerischen Wirtschaft und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) in der Akademie in Tutzing teil. Das Thema: Die junge Generation: Wie sie führt, wie sie geführt werden soll. Gollwitzer begegnete dort auch dem früheren Oberbürgermeister von Delmenhorst bei Bremen, Patrick de La Lanne. De La Lanne wurde 2021 zum Oberkirchenrat und Leiter der Abteilung Finanzen im Münchner Landeskirchenrat berufen. Gollwitzer hatte den „Finanzminister des Landesbischofs“ zu einem Besuch in Floß. Der Unternehmern wollte einen hochrangigen Amtsträger der Landeskirche das Wohl und Wehe einer ländlich strukturierten evangelischen Kirchengemeinde vorzustellen, und die in der heutigen Zeit äußerst schwierigen finanziellen Herausforderungen deutlich machen.
De La Lanne besichtigte zunächst das Areal des Bauunternehmens, das auch in Norddeutschlang tätig ist. Im Kirchenzentrum hießen dann Pfarrer Wilfried Römischer und Kirchenpflegerin Erika Bock den Gast willkommen. „Ich finde das wirklich toll", sagte de La Lanne, während er sich umsah. "Kirche, Gemeindehaus, Kindertagesstätte und Friedhof mit Aussegnungshalle sind zu einem beispielhaften Ensemble verbunden." Beeindruckend fand er auch die Kirchengeschichte. Hier sei das Geld für Investitionen und Erhaltungsmaßnahmen sinnvoll angelegt.
Pfarrer Wilfried Römischer listete die Herausforderungen der Kirchengemeinde, darunter die Sanierungsmaßnahmen, auf. Die Kirchenvertreter wünschten sich, dass eingeleitete Baugenehmigungen und beantragte Förderungen schneller abgewickelt werden. Der Oberkirchenrat zeigte dafür Verständnis und berichtete, dass in naher Zukunft einschneidende Änderungen die Landeskirche beschäftigen werden. Das habe auch mit rückläufigen Mitgliederzahlen zu tun. Bis 2035 werde es in Bayern nur noch halb so viele evangelische Pfarrer geben.
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