Floß
23.04.2023 - 12:01 Uhr

Ortsverband des Sozialverbands Deutschland in Floß aufgelöst

In ihrer Hand lag die Entscheidung über die Auslösung des SoVD-Ortsverbandes Floß mit sofortiger Wirkung. Von links: Gerhard Schaller, Fritz Sommer, Brigitte Beer, Alexandra Gailitzdörfer, Bernhard Höning und Fred Lehner. Bild: le
In ihrer Hand lag die Entscheidung über die Auslösung des SoVD-Ortsverbandes Floß mit sofortiger Wirkung. Von links: Gerhard Schaller, Fritz Sommer, Brigitte Beer, Alexandra Gailitzdörfer, Bernhard Höning und Fred Lehner.

Was in den letzten Jahren zu befürchten war, wurde jetzt Wirklichkeit. Der über 100 Jahre alte Ortsverband des Sozialverbands Deutschland (SoVD) wurde am 21. April mit der eindeutigen Mehrheit der abgegebenen Stimmen der Mitglieder aufgelöst. Zugleich wurde mit Mehrheit beschlossen, einen Teil des vorhandenen Vereinsvermögens in Höhe von 4500 Euro den beiden kirchlichen Kindertagesstätten „St. Johannes Maria Vianney“ und „Unterm Regenbogen“ sowie der Jugendfeuerwehr im Markt zu je einem Drittel als Spende zukommen zu lassen. Die Übergabe des Geldes soll in Kürze vollzogen werden. Ein noch vorhandener Restbestand des Vermögens wird dem Landesverband Bayern in München überwiesen.

Dass dies die zuletzt 42 Mitglieder aus der Region, darunter 15 Flosser, selbst überaus bedauern, war aus deren Erklärungen und Schilderungen der Gründe für diese Entscheidung deutlich zu erkennen. Der überraschende Tod des früheren Vorsitzenden Josef Beer im Mai 2022 war zugleich der Beginn ernster Überlegungen, ob der Ortsverband unter den gegebenen Umständen weiter aufrechterhalten werden kann. Keiner war mehr bereit, ein Ehrenamt und damit Verantwortung zu übernehmen. Das änderte sich auch bis zum Versammlung am Freitag in der Gaststätte „Weißes Rössl“ nicht. Obwohl sich der amtierende Zweite Vorsitzende Fritz Sommer und Brigitte Beer, Witwe des verstorbenen Vorsitzenden, sehr darum bemühten, Mitglieder für die Übernahme eines Ehrenamts zu gewinnen, war dies leider nicht möglich. Das war auch aus dem Bericht über das Geschehen der Organisation über die letzten Jahre zu entnehmen.

Dass die Vereinskasse äußerst gewissenhaft durch Gerhard Schaller geführt wurde, bestätigte auch der Revisionsbericht von Bernhard Höning. Aufgelistet wurden Einnahmen und Ausgaben aus den Vereinsgeldern und der Betreuungskasse. Fred Lehner hatte die Mitglieder um die Entlastung der Vorstandschaft gebeten, die einstimmig erfolgte. Damit war der Weg für weitere Entscheidungen frei. Eine Neuwahl konnte nicht durchgeführt werden, weil sich keines der anwesenden und stimmberechtigten Mitglieder bereitfand, ein Ehrenamt zu übernehmen. Brigitte Beer blieb kein anderer Ausweg als die Versammlung damit offiziell zu schließen. Schon in der Einladung zur Jahreshauptversammlung am 30. März wurden die Mitglieder darauf hingewiesen, dass bei einem Scheitern der Neuwahlen über die Auflösung des Ortsverbandes und über die Verwendung des vorhandenen Vereinsvermögens entschieden wird.

 
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