Seit einigen Jahren diskutiert die evangelische Gemeinde über eine dringend notwendige Wegeinstandsetzung auf dem Friedhof. Die Befestigungen entsprechen längst nicht mehr den heutigen Anforderungen. Splitt ist das Gegenteil von Barrierefreiheit. Er macht das Leben mit Rollstühlen und Kinderwägen schwer. Daher soll die Strecke vom Haupteingang bis zur Aussegnungshalle gepflastert werden, entschieden die Verantwortlichen um Pfarrer Wilfried Römischer.
Ingenieur Manfred Meier aus Boxdorf übernahm die Planungen. Dabei wird Rücksicht auf den natürlich gestalteten, simultanen Friedhof aus dem Jahr 1818 genommen. Die Umfassungsmauern sind denkmalgeschützt, nicht jedoch die Innenfläche. Bei der Sanierung sollen vor allem heimische Materialen zum Einsatz kommen. Nicht zuletzt hat die Kirchengemeinde den „Grünen Gockel“ als Umweltstandard gewählt.
Zum Ortstermin am Dienstag trafen sich Pfarrer Römischer und Mitglieder der Kirchenverwaltung mit Sprecherin Silke Scherm, Bauleiter, Diplomingenieur Manfred Meier, Andrea Gollwitzer und Prokurist Hans Götz vom Bauunternehmen Harald Gollwitzer.
Das Projekt sieht drei Abschnitte vor. Es soll mindestens vier Wochen dauern. Meier berichtete, dass sich nach der Test- und Winterphase Pfarrer und Kirchenvorstand für die Variante Splitt-Sandgemisch aus dem Steinbruch Böhmischbruck entschieden haben. Vorhandener Steinsplitt soll entfernt und eine neue Deckschicht in der Breite von einem Meter bis 1,80 Meter neu aufgetragen werden. Insgesamt sind es rund 320 laufende Meter Wegfläche.
Die Hauptpflasterung von zirka 175 Quadratmetern in Richtung Aussegnungshalle wird mit Öko-Drain-Betonpflaster grau-schwarz aufgeführt. Für die Randeinfassungen der Pflasterflächen ist Granit vorgesehen. Mit eingebaut werden Leerrohre für spätere Erdkabel zum Friedhofsgelände. Die Arbeiten führt das Bauunternehmen Harald Gollwitzer aus Floß als wirtschaftlichster Bieter aus. Fahr- und Spanndiente, vorrangig beim Erdaushub und Transport, werden Kirchenmitglieder übernehmen.
Eingebaut wird zusätzlich eine Treppe zwischen der Aussegnungshalle und dem Unterteil des Friedhofs. Umgesetzt wird auch der Vorschlag Meiers, die Pflasterungen um etliche Motivsteine und ein Wegekreuz mit christlichen Symbolen zu bereichern. Die Bauarbeiten wird die Firma Erich Stich aus Floß ausführen.
Für alle Beteiligten stand am ersten Tag des Baubeginns fest, dass das Projekt rechtzeitig zum Flosser Heimatfest abgeschlossen sein soll.
Grüner Gockel
- Umweltsiegel der evangelischen Kirche
- Als 100. Gemeinde in Bayern und die erste im Dekanat Weiden bekam ihn die Gemeinde Floß
- Das Umweltteam von St. Johannes Baptista Floß bilden Erika Bock, Wilfried Römischer, Joachim Kiehl, Elisabeth Pröls und Werner Bock
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