Die evangelische Kirchengemeinde St. Johannes Baptista hat am Sonntag Grund zur Freude gehabt. Pfarrer Wilfried Römischer segnete das im Altarraum der Kirche aufgestellte Glöcklein für das Mesnerhaus in der Friedhofanlage.
Die 25 Kilogramm schwere Glocke – sie wurde auf die Initiative der früheren Leiterin des Seniorenkreises „Klub 70“, Renate Lindner, angeschafft – wird demnächst im Glockentürmchen des sogenannten Mesnerhauses eingebaut und bei Beerdigungen mechanisch betrieben.
Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahm der Posaunenchor mit Leiterin Tanja Riedel. Mesner Wolfgang Bock war es vorbehalten, erstmals die Glocke mit drei Hammerschlägen erklingen zu lassen. In seiner Predigt führte der Pfarrer aus, dass Glocken ein hörbares Zeichen geben. Sie verkündigen und erinnern, dass unser Leben zu Ende geht, wie auch in der Glocke das Alpha und Omega eingegossen ist.
Zur Segnung sprachen Vertrauensfrau Silke Scherm, Initiatorin Renate Lindner, Werner Bock und die Vorsitzende des Seniorenkreises „Klub 70“, Manuela Preisinger, die Fürbitten.
Das "Leichenhaus im Friedhof“, der 1818 als Simultanfriedhof angelegt wurde, kann schon eine kleine Geschichte aufweisen. Es war eine Initiative des damaligen Pfarrers Friedrich Zapf, dass es zum Bau des Leichenhauses mit Einliegerwohnung kam. Sie wurde mit Unterstützung der Kirchenverwaltung im Jahre 1946 durch das Flosser Bauunternehmen Josef Schmidt (aus Sudetenland kommend) umgesetzt. Im Keller wurde später eine Toilette für Friedhof- und Kirchenbesucher eingebaut.
Die Mesnerwohnung bezog das Ehepaar Hans Meier. Nach deren Aufgabe des kirchlichen Dienstes hatte Mesner Rudolf Schulz die Wohnung angemietet. Aktuell steht die Wohnung leer.
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